Illuminaten-Phishing

Werde selbst die Verschwörung!

von Charles Glimm - 19.05.2023
Foto: stable diffusion
Das Bitdefender Anti-Spam Lab hat neue Betrugsmethoden entdeckt, mit denen Cyberkriminelle auch in Deutschland an Geld und Daten ihrer Opfer kommen wollen. Unter anderem locken Betrüger mit dem wenig glaubwürdigen Angebot, dem Illuminaten-Orden beizutreten.
Sicherheitsforscher des Bitdefender Anti-Spam Labs weisen auf zwei Betrugsmaschen mit Phishing-Mails hin: Zum einen vorgeblich von DHL stammende E-Mails wegen nicht zustellbarer Pakete mit beigefügtem Link zur Mitteilung eines neuen Zustelldatums – und eine Einladung, Mitglied der berühmt-berüchtigten Illuminaten zu werden, inbegriffen seien großzügige Vorteile und Geldgeschenke.
Vom DHL-Fake sind Nutzer aus Deutschland, den USA und Irland betroffen. Die Empfänger erhalten die Nachricht, dass ihr Paket nicht zugestellt werden konnte. In einem weiteren Schritt sollen sie dann auf einen beigefügten Link klicken, um ein neues Lieferdatum anzugeben. Wird der Link geklickt, kommt man auf eine täuschend ähnliche Nachahmung der echten DHL-Website. Hier soll das Opfer dann einen Betrag von 1,85 Euro für Zoll und/oder Steuern anweisen – mit Kreditkarte oder in Kryptowährung.
Deutlich kurioser dagegen die vorgebliche Einladungs-Mail zu den Illuminaten. Die Aufforderung, dem Orden der Reichen und Einflussreichen der Welt beizutreten, ging als E-Mail weltweit an verschiedene Adressaten. Ein sogenannter Großmeister lädt Interessenten dazu ein, Mitglied der globalen Elite zu werden. Damit verbunden seien zahlreiche Vorteile, etwa ein Haus, 50 Millionen Dollar, ein neuer Mercedes Benz sowie eine monatliche Zahlung von 50.000 Dollar. Um Details zu erfahren, sollen Nutzer an ein Gmail-Konto antworten.
„Einladung“ per Mail, dem Illuminaten-Orden beizutreten, um Gewinne und Vorteile zu erhalten.
(Quelle: Bitdefender)
In einer zweiten Version werden die Empfänger explizit davor gewarnt, dass diese Einladungs-Mails versehentlich im Spam-Ordner landen könnten. Doch außer einer Aufforderung, auf die Mail zu antworten, enthält sie keine weiteren Informationen darüber, wie der Nutzer vermeintlich Mitglied des Ordens werden könnte.
Die Bitdefender-Forscher entdeckten dabei mehrere Versionen der Betrugskampagne, die sich vor allem an Nutzer in Großbritannien, den USA, Kanada, Australien, Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern richtete.
Unnötig zu betonen: Wer solche Mails in seinem Posteingang findet, sollte sie umgehend löschen und sich auch nicht vom Schalk dazu verleiten lassen, zu antworten.
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