Sicherheit

Mehrheit der Internetnutzer fühlt sich bedroht

von - 24.08.2012
Mehrheit der Internetnutzer fühlt sich bedroht
Nach einer BITKOM-Studie fühlen sich drei Viertel der Internetnutzer im Web bedroht. Und auch in den Unternehmen herrscht Sorge um die Datensicherheit. Trotzdem wird nicht immer alles Nötige für den Schutz getan.
Die BITCOM hat ermittelt, dass sich drei Viertel der Internetnutzer im Web bedroht fühlen. 62 Prozent sehen die größte Gefahr durch mögliche Infektionen ihrer Rechner mit Schadcode. Weitere 45 Prozent fürchten das Ausspähen und den Missbrauch persönlicher Daten. 57 aller Unternehmen sehen Angriffe auf ihre IT-Systeme als reale Gefahr an. Das ergab die BITCOM-Studie "Vertrauen und Sicherheit im Netz", bei der 1.008 Internetnutzer und 810 IT-Leiter, CIOs, Datenschutzbeauftragte und Geschäftsführer befragt wurden.
Bei den privaten Nutzern hat jeder Zweite schlechte Erfahrungen im Internet gemacht. 36 Prozent der Nutzer geben an, dass ihr PC schon einmal mit Schadsoftware infiziert war. Jeder achte Nutzer wurde schon einmal beim Online-Shopping oder bei Auktionen betrogen. Auf der anderen Seite verzichten nur 11 Prozent der User aus Sicherheitsgründen auf Online-Shopping oder Internet-Banking. Dabei gibt es ein deutliches Altersgefälle. 28 Prozent der 50 bis 64-Jährigen halten Online-Shopping eher für eine Gefahr, bei den 14 bis 29-Jährigen sind es nur 9 Prozent.
39 Prozent der Unternehmen haben bereits konkrete Angriffe erfahren müssen, bei 33 Prozent kam es zu Datenverlust. Bei mobilen Geräten ist das Sicherheitsbewusstsein nicht immer ausreichend geschärft. Insbesondere in kleinen und mittelständischen Betrieben kümmert sich kaum jemand um Sicherheitsfragen in Bezug auf mobile Geräte. So sollen 47 Prozent der Firmen mit weniger als 250 Mitarbeitern überhaupt keine entsprechenden Regeln angeordnet haben. Das ist insofern leichtsinnig, als inzwischen auf vielen der mobilen Geräte sensible Unternehmensdaten wie beispielsweise Kontaktadressen gespeichert sind. Bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern gibt es nur bei 12 Prozent keine entsprechenden Verhaltensrichtlinien.
Die BITCOM-Studie (PDF-Datei) belässt es nicht bei der Analyse, sondern gibt im letzten Abschnitt auch Datenschutz- und Sicherheitstipps für Privatpersonen sowie Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Für Unternehmen sind Sicherheitsrisikoanalysen, Notfallpläne und wirkungsvolle Sicherheitsrichtlinien besonders wichtig. Denn wer Opfer eines Hackerangriffs wird, verliert nicht nur Geld und Daten sondern wahrscheinlich auch das Vertrauen seiner Kunden.
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