Sicherheit

Hackerangriff auf australische Regierung

von - 06.04.2011
Über einen Monat lang haben sich fremde Zugang zu den internen Nachrichtensystemen der australischen Regierung verschafft. Sie sollen einige Tausend E-Mails gestohlen haben.
Der australische Geheimdienst sei auf den Vorfall aufmerksam geworden, nachdem er von den US-amerikanischen Sicherheitsbehörden FBI und CIA auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam gemacht worden sei, heißt es in einem Bericht des australischen Daily Telegraph.
Man gehe jedoch davon aus, dass nur das E-Mail-System des Parlaments den Angreifern zum Opfer gefallen sei und nicht das besser geschützte interne Nachrichtennetz, über das die Minister vertraulichere Informationen austauschen.
Dennoch habe der Angriff die Parlaments-Rechner von mehreren Mitgliedern des australischen Kabinetts betroffen, berichtet die Zeitung, darunter jenen des Außenministers Rudd und den PC des Verteidigungsministers Smith. Man vermutet, dass auch der Computer der Premierministerin Julia Gillard Ziel der Angreifer war. Die australische Regierung wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.
Ein am selben Tag ebenfalls im Telegraph veröffentlichter Bericht legt Ergebnisse eines Sicherheits-Audits offen, das in der Abteilung von Premierministerin Gillard stattgefunden habe: Mehr als zehn Prozent der verwendeten Passwörter ließen sich mit einfachen Hacking-Werkzeugen per "Brute Force"-Angriff in weniger als einer Stunde knacken.
Ende März waren die Europäische Kommission und der Auswärtige Dienst der EU zur Zielscheibe von ausgeklügelten Hacker-Angriffen geworden, im Februar hatte es im Vorfeld des G-20-Gipfels das französische Finanzministerium getroffen.
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