Hacker stehlen Mastercard- und Visa-Daten

Wie der renommierte Sicherheitsexperte Brian Krebs in seinem Blog berichtet, hat es in den USA einen schweren Einbruch in die Server von Global Payments, einer Firma für Zahlungsabwicklungen, gegeben. Wie viele Datensätze betroffen sind, ist bisher nicht genau bekannt. Nach Schätzungen könnten mehr als 50.000 Kunden betroffen sein. Der Einbruch soll bereits zwischen dem 21. Januar und dem 25. Februar 2012 stattgefunden haben. Laut Krebs bekamen die Banken die entsprechenden Hinweise erst vergangene Woche von den Finanzunternehmen Visa und Mastercard. Er selbst will seine Informationen aus dem Bankenumfeld erhalten haben.

Die Kriminellen sind bei dem „Bankraub“ auch in den Besitz von sogenannten Track-1- und Track-2-Daten gekommen. Damit haben Kriminelle alles zur Hand, was für die Fälschung von Kreditkarten notwendig ist.

Die betroffenen Banken sollen bereits damit begonnen haben, die bisher schon übermittelten Transaktionsdaten auf den kompromittierten Karten zu analysieren. Aus nicht näher benannten Quellen von zwei großen Finanzinstituten soll hervorgehen, dass die Kreditkartennummern unter anderem in Parkhäusern rund um das New York City zum Einsatz kommen. Insgesamt wurden bisher mehr als 800 betrügerische Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Datendiebstahl beobachtet.

Zum Schutz vor unberechtigten Abbuchungen sollte Keditkartenkunden ihr Konto regelmäßig prüfen. Die Beträge lassen sich nur innerhalb einer bestimmten Frist (meist 8 Wochen) zurückbuchen. Bei Missbrauch sollten Sie außerdem sofort Ihre Kreditkarte sperren lassen, damit kein weiterer Schaden entsteht.

Update 03.04.2012: Inzwischen hat Global Payments bestätigt, dass bis zu 1,5 Millionen Kreditkartennummern bei dem Hackerangriff erbeutet worden sind. Allerdings sind offenbar nur nordamerikanische Visa- und Mastercard-Kunden betroffen.