Sicherheit

Google+ bald mit Gesichtserkennung?

von - 26.07.2011
Google+ bald mit Gesichtserkennung?
Google hat den Gesichtserkennungs-Spezialisten Pittsburgh Pattern Recognition (PittPatt) gekauft. Auch Google+ könnte demnächst mit der umstrittenen Software ausgestattet werden. Für Datenschützer ist das der Albtraum schlechthin.
Bisher hat Google bei seinem Social Network Google+ auf Gesichtserkennungs-Software verzichtet. Aber nun hat Google das Unternehmen Pittsburgh Pattern Recognition (PittPatt) für einen unbekannten Preis gekauft. PittPatt wurde 2004 als Tochterfirma der Carnegie Mellon University gegründet und ist spezialisiert auf die Entwicklung von Software, die zur Objekterkennung in Video- und Fotomaterial genutzt wird. Was genau Google mit dem Kauf der Firma plant, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Es wird spekuliert, dass diese Software in Google+ oder anderen Dienst von Google zum Einsatz kommen könnte. Die Einsatzmöglichkeiten seien vielfältig. So könnte sie zum Beispiel in der Personenerkennung bei Picasa oder in Videos bei Youtube eingesetzt werden. Zudem bietet sich auch eine Einbindung in die Bildersuche von Google an.
Da die Gesichtserkennung auf Internet-Seiten allerdings hochumstritten ist, verzichtet Google bei Google+ bisher auf den Einsatz dieser Features.
Wie ein Google-Sprecher sagte, entwickele PittPatt „innovative Technik“ im Bereich der Computer Vision, von denen die Nutzer in vielerlei Hinsicht profitieren könnten. Jedoch würde die Gesichtserkennung, nicht zu Apps oder anderen Produkten zugefügt werden, solange dem Schutz der Privatsphäre Priorität eingeräumt werde. Dies sei immer noch der Fall.
In der Diskussion um Datenschutz im Internet fordern deutsche Datenschützer eine gesetzliche Regelung. Ob Firmen Technologien, die eine Live-Rundumüberwachung oder Gesichtserkennung von Privatpersonen oder Behörden zur Verfügung stellen, sollte nicht den jeweiligen Unternehmensvorständen überlassen bleiben.
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