Sicherheit

Forscher entwickeln Überwachungsteppich

von - 03.11.2012
Forscher entwickeln Überwachungsteppich
Wissenschaftler haben einen Teppich entwickelt, der über Sensoren jede Berührung an einen Computer überträgt. Eine spezielle Software ist in der Lage, Bewegungsmuster sowie ungewöhnliche Bewegungen zu erkennen.
Wissenschaftlern der University of Manchester haben den ersten Prototypen eines mit Sensoren bestückten Teppichs präsentiert. Patricia Scully, Mitglied des Forschungsteams, erklärt in ihrem Blog die Funktionsweise des Sensor-Teppichs, auch "magic carpet" oder "smart carpet" genannt. Demnach besteht das gesamte Gewebe aus eingewobenen Glasfasern, die bei jeder Art von Verbiegung beziehungsweise Druck Signale an einen Rechner senden. Ein Programm auf dem PC wertet dann die Druckmuster aus. Anhand der Analyse könnte der Rechner dann ein exaktes Biofeedback erstellen.
Die Entwickler sehen mehrere sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für den "smart carpet". Beispielsweise wäre dieser Teppich ein geeignetes Sicherheitssystem für ältere oder behinderte Menschen, die alleine leben. Bei einem plötzlichen Sturz könnte das System sofort reagieren und Angehörige und ein Rettungsteam herbeirufen. Aber auch in der Physiotherapie wäre der sensible Teppich von Nutzen. Hier wird schon seit längerem auf Sensortechnik gesetzt. Der smarte Teppich könnte die individuellen Laufmuster des Patienten erfassen. Sollte es zu Veränderungen wie einseitige Belastung des Fußes oder ungesundem Gang kommen, könnten Therapeuten frühzeitig Fehler korrigieren.
Aber der Teppich wäre auch ein geeigneter Schutz vor Einbrechern. Sobald eine nicht-autorisierte Person den Teppich betritt, könnte das System Alarm schlagen. Wann dieser Überwachungsteppich auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt.
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