Sicherheit

Facebook führt Passwort-Reset per SMS ein

von - 20.06.2012
Facebook führt Passwort-Reset per SMS ein
Was Google kann, kann Facebook auch. Und so hat sich das Unternehmen entschieden, das Passwort-Reset über SMS anzubieten. Dazu müssen die Nutzer allerdings ihre mobilen Telefonnummern preisgeben.
Ein Passwort-Reset per SMS ist bei Google und anderen Plattformen schon lange gängige Praxis. Nun will auch Facebook diese Maßnahme zum Schutz der Accounts einführen. Laut dem Onlinemagazin Techcrunch erhalten die Nutzer beim Aufruf von Facebook in den nächsten Tagen folgende Mitteilung: „Behalte die Kontrolle über dein Nutzerkonto, indem du diese einfachen Sicherheitstipps befolgst“. Danach erhalten sie auf der Facebook Sicherheits-Seite per Video und drei Tipps, wie sie ihre Accounts besser vor Betrug und schwachen Passwörtern schützen können.
Aus der Sicht der Datenschützer ist nur Tipp 3 bedenklich. Dort werden nämlich die Nutzer gebeten, ihre mobilen Telefonnummern beim Unternehmen zu hinterlegen und zu verifizieren. Auf diese Weise will Facebook in Zukunft dem Diebstahl von Accounts vorbeugen. Außerdem kann das Unternehmen im Fall eines Angriffs oder bei Verlust des Passwortes, dieses sofort löschen und per SMS ein neues Passwort an den Nutzer schicken. Das erspart sowohl dem Nutzer als auch dem Plattformbetreiber Zeit und damit Geld. Daneben bietet Facebook seinen Mitgliedern auch an, diese Nummer den jeweiligen Freunden mitzuteilen.
Techcrunch rechnet damit, dass die Verschwörungstheoretiker diese Sicherheitsoffensive nur als weiteren Versuch ansehen, an die Telefonnummern der Nutzer zu gelangen, um diese möglicherweise für fremde Zwecke zu missbrauchen. Facebook aber soll versichert haben, dass die Nummern ausschließlich der Sicherheit der Accounts dienen sollen.
Weiter berichtet das Magazin, dass Passwort-Resets über Emails öfter als Spam gesehen werden und deswegen nicht selten ungelesen im Müll landen. Diese Gefahr bestünde bei SMS kaum.
Für die Einführung der neuen Funktion gibt es noch keinen konkreten Termin. Wer aus datenschutzrechtlichen Gründen seine Telefonnummer lieber für sich behält, kann beruhigt sein. Denn nach bisherigen Formulierungen ist dies ein Angebot an die Nutzer, aber keine Pflicht.
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