Sicherheit

DE-Cleaner verdächtigt harmlose Programme

von - 30.09.2010
DE-Cleaner verdächtigt harmlose Programme
Der DE-Cleaner, ein kostenloses Virenschutz-Tool des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, schlägt auch bei harmlosen Dateien häufig fälschlicherweise Alarm. Erst ein weiterer Scan bringt Klarheit.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellt auf seiner Anti-Botnetz-Seite www.botfrei.de den so genannten DE-Cleaner zur Verfügung. Dieses Virenschutzprogramm untersucht auf Wunsch den PC und warnt, wenn es Viren oder andere Computerschädlinge darauf entdeckt. Wie heise.de berichtet, sorgt der DE-Cleaner aber für beträchtliche Verwirrung, weil der zugrunde liegende Norton Power Eraser vielfach auch harmlose Dateien als verdächtig oder gar als bösartig einstuft. Der Grund für dieses Verhalten ist, dass das Programm zunächst einen Schnellscan durchführt, der nicht auf Virensignaturen, sondern auf einer heuristischen Methode beruht. Bei unbekannten Dateien fragt das Programm bei einem Norton-Reputationsserver nach, was von der Datei zu halten ist. Gibt es auf dem Server nur wenige Einschätzungen zu der Datei, wird sie bereits als verdächtig eingestuft.
Wird die Datei auf den Servern von Symantec weiter analysiert, klärt sich der Fehler zwar meist auf, doch die Verbraucher sind zunächst verunsichert. Häufig kommt es aus diesem Grund gar nicht zu einem weiteren Scan.
Der Eco-Verband, der die Botfrei-Seite mit dem BSI ins Leben gerufen hatte, bestätigte die Probleme gegenüber heise.de. Man arbeite intensiv an einer Lösung des Problems.
Nutzer sollten sich also nicht verunsichern lassen, wenn der DE-Cleaner Alarm schlägt — insbesondere wenn es sich bei den verdächtigen Dateien um Software-Teile von seltenen Programmen handelt. In diesem Fall sollte man, um Klarheit zu erhalten, einen zusätzlichen Scan ("Remote Scan") durchführen.
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