Sicherheit

Australische Banken löschen über 10.000 Kreditkarten

von - 01.06.2011
Mehrere australische Banken mussten über 10.000 Kreditkarten unbrauchbar machen. Der Grund: Sicherheitsbedenken. Über einen Hacker-Einbruch sei aber nichts bekannt.
Mehrere australische Banken, darunter die Commonwealth-Bank, Westpac, die National Australia Bank und die zu Westpac gehörende St.-George-Bank haben Kreditkarten ihrer Kunden für ungültig erklärt. Wie die Brisbane Times unter Berufung auf Westpac berichtet, habe aber kein Hacker-Angriff auf die Daten stattgefunden. "Es hat bei Westbank keine Gefährdung der Sicherheit gegeben, aber wir wissen von einem Vorfall", sagte ein Sprecher der Bank der Zeitung. Die National Australian Bank bestätigte, dass eine “geringe Anzahl” der Accounts in Gefahr geraten sei. Man habe 2.300 Karten stillgelegt. Die Commonwalth Bank hatte Karten abgeschaltet, nachdem ihr ungewöhnliche Kontobewegungen aufgefallen waren. Kunden, die eine Nachricht über eine mögliche Kompromittierung ihrer Konten bekämen, sollten aber nicht davon ausgehen, dass ihre Accounts geknackt worden seien, teilte die Bank mit.
Die Bank hatte verdächtige Aktivitäten bei einem bestimmten Händler festgestellt und vorsichtshalber jene Karten gesperrt, die mit dem Händler in Verbindung standen, heißt es in der Brisbane Times. Man habe auch Visa und Master Card informiert.
Australische Unternehmen hatten in letzter Zeit häufig mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Der Einbruch im Sony Playstation Network hatte 1,5 Millionen Australier betroffen, ein Dateneinbruch bei Dell Australien brachte den Angreifern die Daten Tausender Kunden. Im März sorgte ein technischer Fehler an Bankautomaten dafür, dass Kunden eine Zeit lang ihre Konten über den abgesprochenen Rahmen hinaus überziehen konnten. Die Bank musste auf die einzelnen Kunden zugehen, um das Geld wiederzubekommen.
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