Sicherheit
Android: Beliebt bei Nutzern und bei Hackern
von
com!
professional - 19.01.2012
Auf immer mehr der in Deutschland verkauften Smartphones läuft Android. Die Käufer schätzen den Funktionsumfang des mobilen Betriebssystems, aber auch für Kriminelle wird Android immer interessanter.
Inzwischen sind in Deutschland 43 Prozent aller verkauften Mobiltelefone Smartphones. Der Haken dabei ist, dass mit der Beliebtheit der Multitalente auch die Anzahl der Schadprogramme wächst. Kaspersky Lab zählte noch im Juli 2011 nur etwa 200 neue Schädlinge. Im Dezember 2011 waren es bereits an die 1200. Derzeit befinden sich in den firmeninternen Datenbanken insgesamt 6.707 einzelne Schädlinge, die es ausschließlich auf mobile Telefone abgesehen haben.
67 Prozent der Schädlinge haben sich auf Android-Geräte spezialisiert, J2ME (Java 2 Micro Edition) bringt es auf über 25 Prozent und Symbian ist von über 5 Prozent der Schädlinge betroffen. Deutlich weniger wurden iPhones, Windows Phones und Blackberrys angegriffen.
Nach Ansicht von Kaspersky ist die Anzahl der Funktionen aktueller Smartphones mit für die Sicherheitsprobleme verantwortlich. Die Smartphones werden dem PC immer ähnlicher. Darum nutzen Autoren von Schadsoftware auch die gleichen Angriffsmethoden, etwa gefälschte Antivirus-Programme. Inzwischen wurde sogar der erste Bot für Android ausgemacht. Der als Sport-App getarnte Schädling verschickt SMS an teure Premium-Rufnummern und kann ein eigenes Botnetz aufbauen.
Kaspersky Lab schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, die Nutzern mobiler Geräte effektiv von Angriffen schützen können:
- Installieren Sie niemals Apps aus nicht vertrauenswürdigen Quellen, sondern deaktivieren Sie die Funktion auf ihrem Handy, sofern dies nicht bereits voreingestellt ist.
- Nutzen Sie immer eine aktuelle Sicherheits-Software.
- Nutzen Sie die Sicherheitseinstellungen des Smartphones. Sperren Sie das Gerät durch eine PIN-Abfrage, wenn das Smartphone nicht in Benutzung ist.
- Halten Sie wie beim PC auch in Ihr Android-Betriebssystem immer auf dem aktuellsten Stand.
- Achten Sie bei Aktualisierungen einzelner Apps darauf, ob geänderte Berechtigungen eingefordert werden.
