Sicherheit

7 Millionen Kreditkartennummern gestohlen

von - 21.05.2012
7 Millionen Kreditkartennummern gestohlen
Offenbar ist das Ausmaß des Ende März bekanntgewordenen Angriffs auf Global Payments deutlich umfangreicher, als der Konzern bisher zugegeben hat. Ein Insider spricht von 7 Millionen betroffenen Konten.
Nach Berichten des Fachdienstes Bankinfosecurity und des Wall Street Journals sind weit mehr als die bisher angegebenen 1,5 Millionen Karten kompromittiert worden. Ein namentlich nicht genannter Insider spricht von mehr als 7 Millionen gestohlenen Kreditkartennummern, die missbraucht werden können, um Kreditkarten zu fälschen.
Das ist aber noch nicht alles. Zwei ebenfalls nicht namentlich genannte Kartenherausgeber haben bestätigt, dass die Sicherheitslücke bei Global Payments Inc schon seit Ende Januar 2011 ausgenutzt wurde, und nicht wie bisher gemeldet, erst im Januar 2012. Damit sind die Konsequenzen für die emittierenden Banken bei weitem schlimmer als der CEO des Finanzdienstleisters bislang behauptet hat.
Die bisher entdeckten Schäden sind allerdings eher gering. Der Sicherheitsexperte Brian Krebs berichtete unter anderem von ausgenutzten Prepaid-Karten in den USA. Die Kreditkarten wurden demnach mit kompromittierten Kontonummern recodiert und dann für Käufe verwendet. Dabei soll die Union Savings Bank durch den Missbrauch der Daten einen Verlust von 75.000 US-Dollar gemeldet haben. Dazu kamen noch Kosten von etwa 10.000 Dollar für die Ausgabe neuer Kreditkarten.
Nachdem vergangene Woche das wahre Ausmaß bekanntwurde, haben Visa und Mastercard am 15. Mai eine Warnmeldung an ihre Kunden herausgegeben. Zuvor hatten beide Kreditkarten-Unternehmen bereits Global Payments von der Liste zuverlässiger Dienstleister gestrichen, woraufhin weitere Anbieter diesem Beispiel folgten. Bislang gab es von Global Payments noch keine neue Stellungnahme. Der letzte Beitrag auf der Webseite stammt vom 1. Mai 2012.
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