VMware präsentiert Workspace One

VMware macht Jagd auf Citrix-Kunden

von - 12.02.2016
Mit seinem digitalen Arbeitsplatz Workspace One versucht VMware, dem Konkurrenten Citrix Marktanteile abzujagen. Und kopiert dabei seine Strategie. Auf der Citrix Synergy im Mai letzten Jahres stellte die Desktop-Spezialistin ihre Workspace Cloud vor. Auch der damalige Citrix CEO Mark Templeton hatte eine hybride Cloud vor Augen: Zuerst würden die Kunden mit ihrer On-premise-Software in die Citrix Workspace Cloud migrieren, und danach Services aus der Azure-Cloud von Microsoft, aus IBMs Softlayer und Amazon Web Services anbinden. Neben den typischen Cloud-Vorteilen strich Citrix eine schnellere Provisionierung und verbesserte Performance als Verkaufsargumente für die Kunden heraus.

All-Flash für 1 Dollar/GByte

vRealize-Lizenzen
Neues Lizenzmodell: Lizenzen von vRealize sind hypervisor-agnostisch.
(Quelle: VMware )
Was Citrix damals machte, macht VMware heute. Nur ist der Virtualisierungsmarktführer VMware viel breiter aufgestellt als die kleinere Citrix. VMware dominiert mit seinem HyperVisor vSphere/ESXi immer noch den Markt für Speichervirtualisierung, und will mit einem verbesserten Produkt, dem virtuellen Speichernetzwerk Virtual SAN 6.2, die Speichereffizienz noch einmal um das 10-fache nach oben geschraubt haben. Davon sollen vor allem reine Flash-Speicher profitieren. Mit Virtual SAN 6.2 werde All-Flash-Speicher nur noch 1 Dollar pro GByte nutzbarem Speicher kosten, sagte Panholzer.
Bekannt ist VMware für seine ausgereiften und ausgefeilten Cloud-Management-Lösungen. Der Anbieter hat seine Management-Suite vRealize 7 für hybride Cloud-Szenarien optimiert. Konkret heißt das, dass Kunden zum Beispiel Computing-Ressourcen von den Amazon Web Services dazu kaufen können, falls on-premise einmal ein Engpass auftritt. Die betroffenen Business-Applikationen laufen dann, für eine begrenzte Zeit, auf den Servern von Amazon. Das Management der Amazon-Infrastruktur erfolgt auf den Dashboards von vRealize.

Hybride Kostenkalkulation

vRealize besteht aus einer ganzen Reihe von Software-Management-Komponenten: Mit vRealize Operations 6.2 und vRealize Automation 7 lassen sich automatisiert Arbeitslasten verteilen, also bei Kapazitäts- und Performance-Engpässen auf andere, weniger stark ausgelastete Ressourcen migrieren. VMware spricht von "proaktiver Zustands-, Performance- und Kapazitätsverwaltung von IT-Services in heterogenen und hybriden Cloud-Umgebungen". Das bringt die Sache recht gut auf den Punkt. Die Komponente vRealize Business steuert die dazu gehörenden Kostenanalysen und -Prognosen bei, die als Basis für die Kapazitätsplanung dienen.
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