Microsoft Cloud

Azure hat mit langen Ausfällen zu kämpfen

von - 04.10.2017
desperate businessman
Foto: Marcos Mesa Sam Wordley / Shutterstock.com
Mehr als sieben Stunden lang konnten Azure-Kunden in Nordeuropa nur begrenzt auf Microsofts Business-Cloud zugreifen. Ein Fehler bei Wartungsarbeiten war die Ursache des weitreichenden Ausfalls.
Microsofts Business-Cloud Azure war am vergangenen Freitag für viele Kunden über mehrere Stunden hinweg nicht beziehungsweise nur begrenzt erreichbar. Eine ausgefallene Storage-Scale-Unit sorgte laut Microsoft für die Probleme.
Für die Kunden der Redmonder waren dadurch verschiedene Speicherressourcen nicht verfügbar, sodass etwa virtuelle Maschinen heruntergefahren wurden, um die Datenbeständigkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus waren einige Azure-Backup-Datenspeicher für die Dauer nicht verfügbar, was zu Fehlern bei der Sicherung und Wiederherstellung führte. Weitere Probleme konnten bei Azure Stream Analytics oder Azure Media Services auftreten, was Fehler und Latenzzeiten bei Streaming-Anfragen, Uploads und Codierungen zur Folge hatte.

Wartungsarbeiten führten zum Azure-Ausfall

Zum Ausfall der Storage-Scale-Unit soll es durch missglückte Wartungsarbeiten an einer Brandschutzanlage gekommen sein. Dabei wurde, wie Microsoft ausführt, die Belüftungsanlage des Rechenzentrums kurzzeitig deaktiviert, wodurch manche Systeme aufgrund der steigenden Temperaturen automatisch heruntergefahren oder neugestartet wurden. Da sich jedoch einige Serveranlagen nicht ordnungsgemäß abschalteten, kam es bei der Wiederinbetriebnahme zu Verzögerungen.
Insgesamt dauerten die Probleme von 13:27 bis 20:15 UTC an und betrafen folgende Azure-Dienste: Virtual Machines, Cloud Services, Azure Backup, App Services\Web Apps, Azure Cache, Azure Monitor, Azure Functions, Time Series Insights, Stream Analytics, HDInsight, Data Factory and Azure Scheduler, Azure Site Recovery.
Microsoft entschuldigt sich in seinem Statusbericht für die Ausfälle und verspricht, dem Fehler bei den routinemäßigen Wartungsarbeiten auf den Grund zu gehen. Weitere Informationen zum Ausfall will der Konzern bis spätestens 13. Oktober zur Verfügung stellen. Bis dahin sollen die internen Untersuchungen und Analysen abgeschlossen sein.
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