Potenziale und Grenzen
So nützt KI auch dem Marketing
von
Alexandra
Lindner - 17.07.2019

Foto: Zapp2Photo / shutterstock.com
KI kann Marketer dabei unterstützen, Kampagnen spezifisch auf die Bedürfnisse einer Kultur oder auch den aktuellen Aufenthaltsort einer Person anzupassen. Am Flughafen etwa sind andere Werbemaßnahmen erforderlich als in der Stadt.

Alexander Schlaubitz: Vice President Marketing bei der Deutschen Lufthansa AG
(Quelle: LMU München )
Eine Marketingmaßnahme müsse sich stets an die örtlichen Begebenheiten anpassen, so Alexander Schlaubitz, Vice President Marketing bei der Deutschen Lufthansa AG. Am Flughafen etwa sollte nicht dieselbe Werbung platziert sein, wie auf Plakaten in der Stadt. Das funktioniere einfach nicht, so Schlaubitz.
Am Flughafen kommt zudem die Besonderheit hinzu, dass Menschen aus aller Herren Länder eintreffen und nicht jede Kampagne, jeder Spot oder jedes Plakat bei allen Kulturen gleich gut ankommt. Asiaten etwa reagieren völlig anders auf eine Anzeige als Menschen aus dem europäischen Raum.
Die KI kann nun dabei helfen, bereits vor dem Start einer Kampagne abzuwägen, wie gut diese bei einer bestimmten Zielgruppe in einem spezifischen Kulturkreis ankommt. Die Kür ist es jedoch, Marketing so zu gestalten, dass die jeweiligen Maßnahmen global angewendet werden können. Das minimiert einerseits den Aufwand, andererseits die Kosten.
Schwache KI

Prof. Dr. Thomas Hess: Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der LMU München
(Quelle: LMU München )
Aber Angst davor, dass die Maschine dem Menschen die Jobs streitig macht, brauche man derzeit nicht zu haben, sagt auch Bernd Blumoser, Innovation Head of AI Lab bei Siemens. Das Research Institut McKinsey habe jüngst eine Studie veröffentlicht, wonach aktuell lediglich 5 Prozent der Jobs von Maschinen übernommen werden können. Allerdings könnten weitere 50 Prozent von einer Unterstützung durch KI profitieren.
Grenzen und negative Seite der KI

Prof. Dr. Anton Meyer: Institut für Marketing und Vorstand FGM e.V. an der LMU
(Quelle: LMU München )
Trotz dieser teilweise negativen Konsequenzen, die aus der KI resultieren, sind sich die Redner einig: KI ist längst kein Trend mehr, sondern inzwischen ein wichtiger Bestandteil in annähernd allen Branche. Demonstriert wurde dies den rund 400 Teilnehmern des Marketing-Symposiums auch anhand unzähliger Beispiele aus der Industrie, vorgestellt von namhaften Vertretern großer Unternehmen.