Malware

Spam zum Boston-Bombenattentat

von - 18.04.2013
Malware: Spam zum Boston-Bombenattentat
Foto: Avira
Spammer missbrauchen die Bombenexplosion beim Boston Marathon von zur Verbreitung von Malware. Die Mails enthalten Links zu angeblichen Videos des Bombenanschlags.
Die jüngsten Ereignisse um den Bombenanschlag beim Boston Marathon in den USA werden von Spam-Versendern für ihre Zwecke missbraucht. Derzeit breitet sich eine Spam-Welle mit vermeintlichen Informationen zur Bombenexplosion in Boston aus. Wie Gdata und Avira übereinstimmend berichten, nutzen die in den Spam-Mails enthaltenen Links mit den dahinterstehenden Webseiten eine Sicherheitslücke in der Java-Software als Einfallstor auf ungeschützten Rechnern aus.
Nach dem Klick auf eine in der E-Mail genannten URL erfolgt eine automatische Weiterleitung zu drei Internet-Adressen. Auf der Webseite ist neben Youtube-Videos auch ein Erpresserschädling hinterlegt, der den infizierten Rechner sperrt und vorgibt, diesen gegen eine Lösegeldzahlung wieder freizugeben. Der über die Weiterleitung angesprungene Server überprüfen dazu die Java-Installation des Ziel-PCs und überträgt bei Erkennen einer ungeschützten Java-Installation eine JAR-Datei (Java Archive) auf das Zielsystem.
Malware: Spam zum Boston-Bombenattentat
Gdata rät den Empfängern solcher Spam-Mails, die Nachrichten ungelesen zu löschen und den darin enthaltenen Link auf keinen Fall anzuklicken.
(Quelle: Gdate)
Ferner wird der infizierte Rechner Gdata zufolge als Spam-Schleuder zum weiteren Mailversand verwendet. In einer zweiten Variante sollen auch im Firefox-Browser gespeichert Passwörter gestohlen und der gesamte unverschlüsselte Netzwerkverkehr mitgelesen werden, um den betroffenen Nutzer auszuspionieren.
Gdata rät den Empfängern solcher Spam-Mails, die Nachrichten ungelesen zu löschen und den darin enthaltenen Link auf keinen Fall anzuklicken. Avira weist darauf hin, dass der Schädling von aktuellen Virenabwehr-Tools erkannt und beseitigt wird.

Fazit

Ein weiterer Beleg, dass Java ein gravierendes Sicherheitsproblem für Windows-PCs darstellt, dem man am einfachsten durch eine Deinstallation der Java-Software beikommt.
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