Cold Storage

Dropbox führt neue Speicherstufe ein

von - 09.05.2019
Dropbox-Logo auf Smartphone-Bildschirm
Foto: Nopparat Khokthong / shuttersrock.com
Dateien, die von den Dropbox-Nutzern nicht erst vor kurzem hochgeladen wurden, landen künftig in einem Cold Storage. Dadurch will das Unternehmen seine Kosten senken.
Vor knapp über einem Jahr ist der Cloud-Hoster Dropbox an die Börse gegangen. In diesem Zeitraum sind die Einnahmen des Unternehmens um 26 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Auch die Zahl der zahlenden Nutzer des Freemium-Anbieters hat deutlich zugenommen. So hatte Dropbox Ende 2018 bereits 12,7 Millionen zahlende Nutzer. Das entspricht einem robusten Plus von mehr als 15 Prozent im Vergleich zu 2017.
Gleichzeitig erhöhten sich die Einnahmen nach Non-GAAP, also ohne Einrechnung von außergewöhnlichen Ereignissen, von 59,5 Millionen Dollar im Finanzjahr 2017 auf 166,2 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Trotzdem haben sich die Aktien des Unternehmens nicht zufriedenstellend entwickelt. Der Kurs steht derzeit bei 21,23 Euro. Vor einem Jahr waren es noch 26,30 Euro. Zwischenzeitig lag der Kurs des Filehosters sogar bei über 36 Euro.

Kosteneinsparungen um bis zu 25 Prozent

Dropbox reagiert mit einem neuen Speicherkonzept, das dem Unternehmen einiges an Kosten sparen soll. Dateien, die von den Nutzern bereits vor einiger Zeit hochgeladen wurden, werden künftig in einem sogenannten Cold Storage gespeichert. Während erst vor kurzem hochgeladene Daten weiter im „warmen“ Bereich bleiben, also genauso schnell zur Verfügung stehen wie bisher, landen ältere und in der Regel weniger häufig benötigte Daten im „kalten“ Speicher.
Nach Angaben des Unternehmens spart es mit dem neuen System bis zu 25 Prozent des benötigten Speicherplatzes ein, ohne dabei die Verlässlichkeit zu reduzieren. Nur die Zugriffszeiten erhöhen sich laut Dropbox etwas, da die Daten im Cold Storage nicht mehr so aufwändig wie früher repliziert werden. Dateiblöcke werden jetzt in mehrere Fragmente aufgeteilt, die über drei Speicherregionen des Anbieters verteilt werden. Wird eine der Dateien im Cold Storage benötigt, dann verschickt das Speichersystem des Unternehmens eine Anfrage an diese drei Regionen. Sobald zwei der Regionen geantwortet haben, wird die Anfrage an die dritte abgebrochen.
Der Nachteil dieses Systems ist, dass für jede Anfrage Daten aus mindestens zwei Regionen angefordert werden müssen. Da die Daten aber eh über das Internet fließen, seien die damit verbundenen Latenzen erstaunlich niedrig, schreibt das Unternehmen in einem Blog-Post. Endnutzer würden davon nicht merklich beeinflusst.
Die aktuelle Version von Dropbox finden Sie wie gewohnt zum kostenlosen Herunterladen in unserem Downloadbereich.
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