Start-up-Monitor von KPMG

NRW zieht die meisten Start-ups an

von - 24.10.2018
Start-up
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Nordrhein-Westfalen löst Berlin als Start-up-Hochburg ab. Wie der Start-up-Monitor von KPMG belegt, ist knapp ein Fünftel aller deutschen Jungunternehmen in NRW ansässig.
Nordrhein-Westfalen hat nach einer aktuellen Erhebung Berlin vom Spitzenplatz als Standort für Start-ups in Deutschland verdrängt. Rund 19 Prozent aller derartigen Jungunternehmen (Vorjahr: 14,4 Prozent) sind inzwischen im bevölkerungsreichsten Bundesland ansässig, wie aus dem vom Bundesverband Deutsche Start-ups und der Unternehmensberatung KPMG herausgegebenen Start-up-Monitor hervorgeht. Der bisherige Spitzenreiter Berlin kommt demnach lediglich auf einen Anteil von 15,8 Prozent.

Auf den weiteren Plätzen im bundesweiten Ranking folgen Baden-Württemberg (12,6 Prozent) und Bayern (12,3 Prozent). Die neuen Bundesländer - ohne Berlin - kommen zusammen auf einen Anteil von 11,2 Prozent. Medien berichteten. Die Start-ups ballen sich der Studie zufolge in den Großstädten. Neben Berlin sind es vor allem die Metropolregion Rhein-Ruhr, Hamburg, der Großraum Stuttgart/Karlsruhe und München, die Gründer anziehen.

Fachkräftemangel betrifft auch Start-ups

Als zunehmende Herausforderung für die Start-ups erweist sich allerdings inzwischen der wachsende Fachkräftemangel in Deutschland. Drei von vier Start-ups gaben an, Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften aus dem IT-Bereich zu haben. Die Jungunternehmen könnten nicht die gleichen Löhne und Sicherheiten wie etablierte Unternehmen bieten, heißt es erklärend in der Studie.

Nach wie vor ist die Start-up-Szene männlich dominiert. Der Anteil der Gründerinnen liegt der Erhebung zufolge bei 15 Prozent. Das Durchschnittsalter der Gründer liegt bei 35 Jahren. Sie haben meist Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, Ingenieurwissenschaften Naturwissenschaften oder Technik studiert. Die Gründer arbeiten nach eigenen Angaben durchschnittlich gut 56 Stunden in der Woche. Dennoch sind rund zwei Drittel von ihnen mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden.

Der Start-up-Monitor analysiert die Daten von 1.550 Startups in ganz Deutschland mit 3.763 Gründern und 17 647 Mitarbeitern. Die Erhebung ist nicht repräsentativ, gilt aber als umfassendste Untersuchung der Gründerszene in Deutschland.
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