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Tablet-PCs kannibalisieren Netbook-Markt

von - 05.11.2010
Eine Microsoft-Managerin hat zugestanden, dass die Verkäufe von Tablet-PCs zu lasten des Netbook-Markts gehen. Für Microsoft ist das schlecht, weil das Unternehmen den Netbook-Markt nahezu beherrscht.
"Das sind Zweitgeräte. Aber hier findet eine Kannibalisierung statt", sagte Schuster im Interview mit dem Seattle Post-Intelligencer, wie golem.de berichtet. Dem Bericht zufolge hatte sich Microsoft auf dem Netbook-Markt etabliert, indem das Unternehmen Netbook-Herstellern äußerst günstige XP-Lizenzen angeboten hatte, mit denen sich die Netbooks ausstatten ließen. Allerdings habe Microsoft die günstigen Lizenzen nur abgegeben, wenn die Netbooks entsprechend schwachbrüstig ausgestattet wurden: 1 GB RAM, höchstens 160 GB Festplattenkapazität, nur ein Prozessorkern und ein kleines Display. Windows soll dem Bericht nach auf den meisten neuen Netbooks laufen und versuchen zu verhindern, dass Netbook-Hersteller ein anderes Betriebssystem — etwa Android oder Chrome OS — mit ihren Geräten betreiben.
Mit ihrer Aussage nennt Schuster eine Entwicklung beim Namen, die in der Branche längst kein Geheimnis mehr ist. So prognostizieren etwa auch die Analysten bei Gartner, dass bis Ende 2010 weltweit mehr als 19,5 Millionen Tablet-PCs verkauft werden. 2011 sollen es sogar 54,8 Millionen sein. Das wäre ein Wachstum von 181 Prozent. Auch die Analyse-Experten gehen davon aus, dass die starke Erhöhung der Umsätze bei Tablet-PCs zu Lasten der Netbooks geht.
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