Digitale Agenda der Bundesregierung kommt voran

Deutschland hinkt immer noch hinterher

von - 05.07.2016
Bei der Digitalisierung der Verwaltung hinke Deutschland im europäischen Vergleich weit zurück. "Das befinden wir uns nur im letzten Drittel", sagte Dirks.
Defizite machte der Verband auch in der mittelständischen Wirtschaft aus. Nur sieben Prozent der Unternehmen mit 20 bis 500 Mitarbeitern in Deutschland hätten eine Internetverbindung mit 50 Megabit pro Sekunde oder mehr gebucht. Dabei könnten laut dem Breitbandatlas der Bundesregierung 67 Prozent der Unternehmen an Gewerbestandorten selbst dann über eine Bandbreite von mehr als 50 Mbit/Sekunde verfügen, wenn sie keine speziellen Business-Angebote wie Standleitungen oder Richtfunk nutzen wollten.
"Der deutsche Mittelstand bewegt sich auf der Kriechspur ins digitale Zeitalter", kritisierte Dirks. In den Kinderzimmern werde schneller gesurft als in den Chefetagen der Wirtschaft.
Der Verband bemängelte, dass es an den Schulen in Deutschland kein Pflichtfach Informatik gibt. "Längst ist die Fähigkeit, Programmcode zu lesen, zu verstehen und selbst zu schreiben ähnlich bedeutsam, wie einen Text lesen und schreiben zu können", sagte Dirks. "Aber die Beharrungskräfte in unserem Bildungssystem sorgen dafür, dass wir jahrelang fruchtlos über entscheidende Änderungen diskutieren."
Mit der "Digitalen Agenda 2014 - 2017" will die Bundesregierung "die Chancen der Digitalisierung nutzen, um Deutschlands Rolle als innovative und leistungsstarke Volkswirtschaft in der Europäischen Union und der Welt auszubauen".
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