Auf Knopfdruck sicher
Disaster Recovery as a Service
von
Stephan
Lamprecht - 14.02.2017
Foto: Fotolia / Olivier Le Moal
Disaster-Recovery-Lösungen aus der Cloud helfen Unternehmen dabei, geschäftskritische Ausfälle zu vermeiden und damit drohende Kosten abzuwenden.
Der Stillstand geschäftskritischer Anwendungen kann einen beträchtlichen Schaden verursachen. Da die Frage nicht lautet, ob ein System ausfällt, sondern nur wann, muss sich jedes Unternehmen gegen Ausfälle wappnen. Lösungen aus der Cloud können hier eine Möglichkeit sein.
Jeder CTO ist bestrebt, in seiner IT-Infrastruktur keinen Single Point of Failure zu haben, also keine Schwachstelle, die das gesamte System in Mitleidenschaft zieht. Da der Teufel aber im Detail steckt, kann es auch bei ausgefeilten Strategien zu einem Stillstand kommen. Und bis der Fehler lokalisiert ist oder ein zweiter Server die Aufgaben des ausgefallenen Systems übernehmen kann, vergeht Zeit. Währenddessen können Mitarbeiter möglicherweise nicht arbeiten oder Kunden keine Bestellungen aufgeben. Neben dem finanziellen Schaden kann das auch empfindlich am Image des Unternehmens kratzen.
Eine Strategie für die Wiederherstellung des Betriebszustands nach einem Ausfall – Disaster Recovery – ist also notwendig.
Was ist DRaaS?
Zieht man die Aussagen der Hersteller heran, um den Begriff Disaster Recovery as a Service (DRaaS) zu bestimmen, dann lassen sich deren Angebote am ehesten als Replikation und Hosting physischer und virtueller Maschinen in einem Cloud-Rechenzentrum bezeichnen. Kommt es zu einem Problem des Produktivsystems, kann auf die replizierte Instanz zugegriffen werden. Das ist auch der wesentliche Unterschied zu einem Backup und einem Restore.
Während die IT bei einem Ausfall des Systems zunächst den Fehler identifizieren und beheben muss, um danach ein Backup einzuspielen, wird bei DRaaS zunächst auf das zweite System umgeschaltet. Die ausgefallenen Komponenten stehen binnen kürzester Zeit wieder zur Verfügung und Mitarbeiter und Kunden bemerken vom Ausfall im Idealfall überhaupt nichts. Danach kann in Ruhe die Störquelle identifiziert und der Fehler behoben werden, um dann auf das Hauptsystem zurückzuschalten.
Aus Sicht der Unternehmen ist ein solcher Ansatz primär unter Kostenaspekten interessant. Durch eine Verkürzung der Downtime gehen weniger Umsatz und produktiv nutzbare Arbeitszeit verloren. Zum anderen werden die Kosten für den Aufbau von Schattensystemen und Redundanzen verringert, da keine weiteren Appliances angeschafft werden müssen. Dank Virtualisierung und Auslagerung in ein externes Rechenzentrum werden auch nur die in Anspruch genommenen Ressourcen bezahlt. Achillesferse eines solchen Systems ist die Anbindung an das Internet. Fällt sie aus, hilft das beste DRaaS-Angebot nichts.