Digitale Transformation
Der CDO ist in Deutschland ein seltenes Exemplar
von
Mark
Lubkowitz - 16.10.2015
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Foto: Fotolia / psdesign1
Die Digitalisierung ist in DAX-Unternehmen noch zu wenig verankert. Meist verzichten sie auf einen Chief Digital Officer und überlassen die digitale Transformation anderen C-Level-Managern.
Wenn in der Business-IT von der digitalen Transformation die Rede ist und die Frage aufkommt, wer denn in den Unternehmen für den nötigen Wandel sorgen soll, dann fällt immer öfter ein Begriff: Chief Digital Officer (CDO). Weltweit bekleiden bislang zwar nur ungefähr 1000 Manager diese Stellung. Doch schon bis Ende des Jahres soll sich ihre Zahl auf rund 2000 verdoppeln. Das prognostiziert jedenfalls der CDO Club, der 2011 in New York gegründete erste Berufsverband, der sich speziell um die Belange dieser neuen C-Level-Position kümmern will.
Der CDO soll als maßgeblicher Innovationstreiber alle Fäden der Digitalisierung in seinem Unternehmen zusammenführen. Zu seinen wesentlichen Aufgaben gehört es, die Zielgruppen des Unternehmens passgenau zu bedienen und Produkte und Dienstleistungen auf ihre besonderen Eigenheiten zuzuschneiden – über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg. Er soll neue Technologien einführen und neue Geschäftsmodelle entwickeln.
80 Konzerne im Fokus
Während global betrachtet der CDO auf dem Vormarsch ist, offenbart eine Studie des Personalberatungsunternehmens Heidrick & Struggles allerdings, dass dem Chief Digital Officer in Deutschland noch keine herausgehobene Rolle zugesprochen wird.
Für die Untersuchung mit dem Titel „The german digital governance & leadership study” haben Heidrick & Struggles 80 Konzerne zum Umgang mit der digitalen Transformation in ihrem Unternehmen befragt und sie dahingehend abgeklopft, wer für die Transformation federführend zuständig ist. Das ernüchternde Ergebnis: In Deutschland sind Chief Digital Officers noch extrem selten.