Web-Sicherheit

Risiko Online-Pokerspiele

von - 12.04.2013
Web-Sicherheit: Risiko Online-Pokerspiele
Foto: PokerTH
Wer gerne bei einer Partie Online-Poker gegen Mitspieler im Internet antritt, geht ein hohes Risiko ein. Schuld daran sind unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen bei den Poker-Spiele-Clients.
Online-Pokerspiele erfreuen sich wachsender Popularität, insbesondere in der Variante Texas Hold'em. In den virtuellen Pokerräumen im Internet tritt man gegen echte Mitspieler auf der ganzen Welt an. Gespielt wird in der Regel nicht nur der guten Laune wegen, sondern auch um echtes Geld. Allerlei Bonussystem, Treueprogrammen und zeitlich begrenzte Sonderaktionen sollen die Spieler bei Laune halten. Neben einer Anmeldung beim jeweiligen Pokerspielbetreiber und der Bereitschaft, unter Umständen einiges an Geld zu verlieren, benötigt man noch einen Spiele-Client der jeweiligen Poker-Plattform. Dabei handelt es sich um ein Tool für den PC, das die grafische Umsetzung enthält und den Austausch der Spielzüge sowie die Steuerung der Spielpartie regelt. Genau diese Poker-Clients enthalten nach Ansicht des Beratungsunternehmens Revuln meist nur unzureichende Sicherheitsmerkmale.
Den Clients fehle es an einer verschlüsselten Übertragung der Spielzüge und Benutzerdaten. Außerdem verzichten die Anbieter auf digitale Signaturen. Auch lassen sich Kennwörter leicht abfangen. Zudem sollen sich lokal gespeicherte Dateien unerlaubt austauschen oder verändern lassen. Auf diese Weise könnte im schlimmsten Fall Backdoor-Code eingeschleust werden.
Durch den geringen Schutz solcher Poker-Tools ergeben sich nach Ansicht von Revulin Angriffsflächen für Internet-Attacken. Als besonders problematisch wird dabei der Umstand bewertet, dass die Clients ein bester Bestandteil der jeweiligen Online-Poker-Infrastruktur sind. Bei einem erfolgreichen Angriff auf einen Online-Client bestände also das Risiko einer Manipulation des gesamten Spielsystems.

Fazit

Solange die Betreiber der Pokerspielportale die Sicherheit ihrer Client-Tools nicht verbessern, kann sich der Anwender kaum zur Wehr setzen.
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