Sicherheit

Kasperky: Alle Endgeräte im Visier Krimineller

von - 24.12.2012
Kasperky: Alle Endgeräte im Visier Krimineller
Kaspersky Lab hat seine Jahresstatistik für 2012 veröffentlicht. Der Trend ist insgesamt besorgniserregend. Angreifer machen vor keinem Endgerät mehr Stop und auch die Anzahl der Schädlinge steigt weiter an.
Kasperskys Security Bulletin 2012 bietet einen Überblick über die IT-Bedrohungslandschaft des Jahres 2012. Die Daten für die Analyse wurden anonym erfasst und stammen aus Kasperskys Security Network (KSN). Insgesamt konnte das Sicherheitsunternehmen 2012 einen starken Anstieg von Angriffen gegen alle beliebten Software-Umgebungen mit steigendem Trend verzeichnen. Eine signifikante Zunahme gab es bei Mac-Schadprogrammen und einen explosionsartigen Anstieg von Bedrohungen der Android-Plattform.
Der auffälligste Trend des Jahres: Angreifer haben inzwischen sämtliche Endgeräte im Visier. Macs, Smartphones oder Tablets werden mittlerweile ebenso attackiert wie Windows-PCs.
Die Antivirenprodukte von Kaspersky Lab erkannten mehr als 1,5 Milliarden webbasierte Angriffe und mehr als 3 Milliarden infizierte Dateien. Dabei wurden 2,7 Millionen verschiedene Malware-Modifikationen oder potentiell unerwünschte Programme identifiziert.
Bei den mobilen Geräten ist laut Kaspersky vor allem die Android-Plattform betroffen. Sie befindet sich zu 99 Prozent in Visier der mobilen Schadprogramme. Die Anzahl der mobilen Schädlinge soll sich sogar versechsfacht haben. Aber auch die Angriffe auf Mac OS X stiegen weiter an. Hier entdeckten die Experten von Kaspersky Lab 30 Prozent mehr Mac-Trojaner als vergangenes Jahr. 50 Prozent aller entdeckten Exploit-basierten Attacken gegen Software-Schwachstellen fielen auf Oracle Java, gefolgt vom Adobe Reader mit 28 Prozent.
Die meisten Server mit Schadprogrammen entdeckte Kaspersky Lab in den USA mit 25,5 Prozent, gefolgt von Russland und den Niederlanden. Deutschland kommt mit 11,4 Prozent bei den infizierten Webressourcen auf Platz 4 im Negativranking. Darin spiegelt sich aber nicht die tatsächliche Infektionsrate wieder, denn Schadsoftware gelangt nach wie vor auch über DVDs oder USB-Sticks auf die PCs. Die Zahlen sind hier jedoch rückläufig, unter anderem deshalb, weil aktuelle Windows-Systeme Programme nicht mehr per Autorun von einem Wechseldatenträger starten.
Wer Windows, die installierte Software und seine Antivirus-Programme stets aktuell hält, kann das Risiko für eine Infektion deutlich verringern, auch wenn er auf eine infizierte Webseite gerät. Am wenigsten infizierte Dateien auf den Rechnern fand Kaspersky in Dänemark, Japan, Finnland, Schweden und der Tschechische Republik. Hier kommt Deutschland mit 24,3 Prozent auf den neunten Platz. Die Spitzenplätze nehmen mit 99,7 Prozent Bangladesch und der Sudan mit 88,2 Prozent ein.
Weitere Informationen entnehmen Sie einer Pressemitteilung von Kaspersky. Darüber hinaus können Sie die Statistik für das Jahr 2012' sowie die Entwicklung der IT-Bedrohungen im Jahr 2012 einsehen.
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