Deutsche achten mehr auf Handy-Sicherheit

In Deutschland wird weitaus weniger in fremden Handys geschnüffelt als auf der britischen Insel – was mitunter am weitaus größeren Sicherheitsbewusstsein der hiesigen Smartphone-Besitzer liegen mag. In einer von Lookout Mobile Security und der Deutschen Telekom bei der DIMA Marktforschung in Auftrag gegebenen Umfrage wurden 1.004 deutsche Smartphone-Nutzer im Dezember 2013 zum Thema Sicherheit befragt. Die Ergebnisse wurden mit vergleichbaren Studien aus anderen Ländern, darunter Großbritannien und die USA, abgeglichen.

Dabei kam heraus, dass nur 9 Prozent der hiesigen Befragten zugegeben haben, schon mal einen Blick auf ein fremdes Handy geworfen zu haben. US-Amerikaner erweisen sich in dieser Disziplin mit 19 Prozent und die Briten mit gar 25 Prozent als deutlich neugieriger. Da 76 Prozent der befragten Deutschen es als überaus unangenehm empfinden, wenn Dritte in ihren persönlichen Daten herumschnüffeln, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Verwendung von Zugangssperren hierzulande mit 86 Prozent am höchsten ist. In den USA nutzen dagegen nur 56 Prozent ein Passwort oder eine PIN, während die Briten mit einem Anteil von 46 Prozent offensichtlich auf die Diskretion ihrer Mitbürger vertrauen, was wiederum in krassem Gegensatz zu den Schnüffelgewohnheiten der Inselbewohner steht.

Trotz dieses im Ländervergleich beispielhaften Sicherheitsbewusstseins haben erst 50 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Deutschen eine Anti-Malware-Software auf ihrem Smartphone installiert – angesichts der aktuellen Bedrohungslage besonders bei Android-Smartphones besteht hier Nachholbedarf.

Briten vertrauen auf ihre Mitbürger und verzichten weitgehend auf Passwortschutz, während ein Viertel der befragten Inselbewohner schon mal in fremden Handys geschnüffelt hat – welch Ironie! Die Deutschen nehmen es in dieser Umfrage am genauesten mit dem Schutz ihrer digitalen Privatsphäre und respektieren auch am häufigsten die Privatsphäre ihrer Mitmenschen.