Sicherheitsbericht

Mehr als 200.000 mobile Schädlinge

von - 15.01.2014
Kasperky Sicherheitsbericht: Mehr als 200.000 mobile Schädlinge
Foto: Kasperky
Der aktuelle Sicherheitsbericht des russischen Anti-Malware-Hersteller Kaspersky Labs zeichnet ein düsteres Bild von der Sicherheitslage auf mobilen Geräten.
200.857 – so viele Varianten mobiler Schädlinge sind den Experten von Kaspersky Labs mittlerweile bekannt. Allein während der letzten zwei Monate des vergangenen Jahrs identifizierte Kaspersky mehr als 50.000 Malware-Samples, die es auf mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets abgesehen haben. Diese Zahl entspricht dem gesamten Malware-Aufkommen des Jahres 2012 – ein exponentieller Anstieg und eine deutliche Verschärfung der Bedrohungssituation mobiler Anwender.
Laut Kaspersky wird im Jahr 2014 nicht nur die Zahl der mobilen Schadprogramme drastisch zunehmen, sondern auch deren Qualität. So geht der Trend von einfachen SMS-Schädlingen mit einem aktuellen Anteil von rund 33 Prozent zu komplexen Botnetzen, über die mittlerweile 55 Prozent der Attacken auf Handys und Tablets erfolgen. 21 Prozent der Schadsoftware verschafft sich über Programme mit Backdoor-Funktionalität Zugang zu infizierten Systemen. Laut Kaspersky haben sich die Angreifer vorwiegend auf das Abschöpfen persönlicher Informationen und Zugangscodes spezialisiert – wobei das Entwenden von Bankdaten und virtuellen Währungen hoch im Kurs steht. So prüfen viele Schädlinge direkt nach der Infektion, ob das befallene Smartphone über hinterlegte Kreditkartendaten verfügt, um diese zum Missbrauch direkt an die Diebe zu übermitteln.
Das weit verbreitete Google-Betriebssystem Android ist nach wie vor das Lieblings-Angriffsziel der Kriminellen – 98 Prozent der Malware-Varianten zielen auf dieses Betriebssystem ab.

Fazit

Kein Android-Nutzer sollte sein Smartphone oder Tablet ohne Anti-Malware-Software betreiben – das Risiko, dass vertrauliche Informationen oder gar Bank- oder Kreditkartendaten in falsche Hände geraten, ist angesichts der aktuellen Malware-Schwemme einfach zu groß.
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