NSA-Affäre

10 Millionen Dollar für Hintertür

von - 22.12.2013
NSA-Affäre: 10 Millionen Dollar für Hintertür
Foto: NSA
Neuesten Enthüllungen zufolge hat die NSA 10 Millionen Dollar für die Distribution eines Codes investiert, der als "Hintertür" Zugang zu gesicherten Computersystem schafft.
Der Zugang zu geschützten Informationen auf weltweiten Computersystemen scheint der National Security Agency (NSA) einiges Wert gewesen zu sein – laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters hat die NSA mit dem im Sicherheits-Business überaus einflussreichen Unternehmen RSA einen geheimen Vertrag geschlossen, der laut Insiderinformationen Zahlungen von 10 Millionen US-Dollar beinhaltete. RSA ist ein Tochterunternehmen des Computertechnik-Konzerns EMC, der unter anderem Speicherlösungen für Backup- und Cloud-Systeme anbietet.
Wie bereits im September bekannt wurde, hat die NSA einen Algorithmus zum Umgehen von Sicherheitsmechanismen entwickelt und diesen an RSA weitergegeben. RSA soll den Algorithmus in Sicherheitssoftware wie Bsafe eingeschleust haben, was der NSA den direkten Zugang zu geschützten Informationen ermöglicht haben soll.
Obwohl die Summe von 10 Millionen US-Dollar in der globalen Computer-Industrie vergleichsweise gering ausfällt, soll dieser Posten während des vergangenen Jahres gut ein Drittel des Umsatzes der betreffenden Abteilung von RSA ausgemacht haben. RSA bestreitet in einem offiziellen Statement die Vorwürfe und betont, dass das Unternehmen "stets im Interesse seiner Kunden" handle. Die NSA ließ Anfragen zum Thema unbeantwortet.

Fazit

Die für das Sicherheitsunternehmen RSA überaus lukrative Zusammenarbeit mit der National Security Agency zeigt erneut auf, wie wichtig der NSA die Erosion aktueller Sicherheitsstandards durch Eingriffe in entsprechende Software war und ist. 
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