Künstliche Intelligenz

Anleger enttäuscht von Chinas erster Antwort auf ChatGPT

von - 16.03.2023
Foto: stable diffusion
Der Kampf um die KI-Vorherrschaft ist in vollem Gange. Auch der chinesische Internet-Konzern Baidu will mit der Anwendung "Ernie Bot" mitmischen. Eine erste Präsentation sorgte jetzt allerdings für Enttäuschung.
Der chinesische Internet-Konzern Baidu hat mit seiner Antwort auf den populären Text-Automaten ChatGPT für Enttäuschung bei Anlegern gesorgt. Während Firmengründer Robin Li am Donnerstag einen ersten Einblick in die Fähigkeiten der Ernie Bot genannten Anwendung gab, rutschte die Aktie des Unternehmens an der Hongkonger Börse deutlich ab und ging mit einem Minus von mehr als sechs Prozent aus dem Handel.
"Ich kann nicht sagen, dass wir vollständig bereit sind", sagte Li bei der im Internet übertragenen Präsentation. Ernie Bot werde enthüllt, weil der Markt danach verlange. ChatGPT sei eine "hohe Messlatte". Einige der Fähigkeiten, die an das Vorbild der US-Firma OpenAI erinnerten, wurden dann anhand von zuvor aufgezeichneten Demonstrationen vorgeführt.
In einer Art Chat-Feld kann man Fragen an das Programm stellen und Antworten erhalten. Auch Arbeitsaufträge sind möglich. So wurde etwa gezeigt, wie Ernie-Bot einen bekannten chinesischen Science-Fiction-Roman zusammenfasst, ein Gedicht schreibt und einen Werbetext verfasst. Eine wichtige Funktion von ChatGPT, das Schreiben von Programmcode, war allerdings nicht Teil der Präsentation.
OpenAI hatte mit seinem im November vergangenen Jahres vorgestellten Tool ChatGPT einen regelrechten Hype ausgelöst. Erst am Dienstag hatte das Unternehmen, an dem der US-Konzern Microsoft beteiligt ist, eine weiter verbesserte Version veröffentlicht. China gilt neben den USA als führend in der Erforschung künstlicher Intelligenz. Konzerne wie Baidu haben in den vergangenen Jahren Milliarden in diesen Bereich investiert.
Verwandte Themen