RSS-Dienst

Feedly ersetzt den Google Reader

von - 08.06.2013
RSS-Dienst: Feedly ersetzt den Google Reader
Nach dem Aus des Google Readers im kommenden Monat schickt sich der RSS-Feed-Dienst Feedly an, die Lücke zu schließen. Sogar RSS-Abonnements aus dem Google Reader lassen sich übernehmen.

Der webbasierter Feedreader Google Reader – ein Nischenprodukt aus dem Google-Portfolio – hat im nächsten Monat ausgedient: Google stellt den Reader im Rahmen einer Bereinigung der Angebotspalette am 1. Juli 2013 endgültig ein. Das trifft vor allem Nutzer von Android- und iOS-Apps sowie Windows-Programmen, die den Google Reader als universelle Nachrichtenquelle benutzen. Der RSS-Dienst Feedly will nun die Nachfolge antreten und hat dem eigenen Bekunden seit Bekanntwerden der Schließung des Google Readers bereits mehrere Millionen Nutzer gewinnen können.

So funktioniert Feedly

„Ihr eigenes digitales Magazin frei Haus geliefert“ – so könnte man den Nutzen von RSS- Aggregatoren wie dem Google Reader und Feedly beschreiben. Bei Feedly legen Sie wie beim Google Reader anhand von Suchbegriffen (Tags) fest, welche Inhalte Sie interessieren und abonnieren möchten, oder Sie geben Adressen von Websites an, deren Inhalte die als RSS-Kanal im Abonnement nutzen wollen. Anzapfen lassen sich RSS-Nachrichtenfeeds aller Art. So muss man nicht mehr die einzelnen Nachrichten-Websites ansurfen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die abonnierten Inhalte lassen sich per Handy-App mit mehreren mobilen Geräten synchronisieren.

Neuerungen bei Feedly

Die Feedly-App für Android und iOS bündelt diese Infoquellen in Themenkanäle. Unter Windows gibt es dazu ein Browser-Plug-in, allerdings hat der Dienst auch eine rein webbasierte Nutzung angekündigt. Angezeigt werden die Inhalte in Text- und Grafikform – innerhalb der Feedly-App in einer magazinähnlichen Oberfläche, die Sie mit dem Finger steuern. Inzwischen hat sich Feedly geöffnet und erlaubt auch den Zugriff auf Feedly-Abonnements durch Fremd-Apps. Die ersten fünf Google-Reader-Clients, die in Kürze eine direkte Anbindung an Feedly erhalten sollen, sind Greader, Newsify, Nextgen Reader, Press und der Klassiker Reeder.
Ferner will das Unternehmen in Bälde eine eigene API-Programmbibliothek sowie Apps für Windows 8 und Windows Phone herausbringen. Weitere für die Zukunft geplante Neuerungen fasst die Roadmap-Liste zusammen.
Um den Umstieg auf den Feedly-Nachrichtendienste so einfach wie möglich zu halten, kann man bei Feedly seine Google-Reader-Anmeldedaten eingeben. Dadurch werden die Abonnements und Tags von Feedly automatisch übernommen.

Fazit

Gute Sache, denn so kann Google seinem Reader ohne große Konsequenzen den Saft abdrehen. Wer Feedly die eigenen Google-Reader-Zugangsdaten verrät, merkt praktisch nichts vom Übergang zu Feedly. Allerdings bezahlt man den Komfort mit einen Verlust an Privatsphäre, da es nicht jedermanns Sache ist, seine Reader-Anmeldedaten aus der Hand zu geben.

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