E-Plus schaltet APN-Zwang ab

Möchte man mit seinem Smartphone im Mobilfunknetz surfen, mailen, chatten und auf Apps zugreifen, benötigt man dafür eine mobile Datenverbindung. Damit der Zugriff auf das Datennetzwerk des jeweiligen Providers klappt, gibt es den APN (Access Point Name) – eine Einstellung, die dem Smartphone verrät, über welchen Zugangsknoten die Datenpakete geleitet werden sollen. E-Plus verzichtet ab dem 1. Juli auf die Handy-Einrichtung per APN und vereinfacht dadurch die Inbetriebnahme von Smartphones. Allerdings kann sich die Änderung als Kostenfalle entpuppen.

Bislang lief es so ab: Erhält man sein Handy vom Provider, ist der APN normalerweise bereits vorkonfiguriert, anderenfalls muss man ihn am Smartphone eintragen. Die meisten Provider erledigen das durch das Zusenden einer SMS mit den entsprechenden Konfigurationsdaten. Stimmt der APN nicht, klappt auch der Datenaustausch nicht.

Im E-Plus-Netz spielt es ab dem kommenden Monat keine Rolle mehr, welchen APN man einstellt, da das Unternehmen die APN bei allen Prepaid- und Standardtarifen nicht mehr kontrolliert. Dadurch ist mobiles Surfen auch ohne explizite Einstellungen des Zugangspunktes möglich. Das ist einerseits bequem, da man sein Handy nicht anpassen muss. Auf der anderen Seite tappten Nutzer ohne Internet-Flatrate leicht in die Kostenfalle, denn auch sie können - eventuell unbemerkt - mobil surfen, müssen dafür allerdings laut E-Plus 0,99 Euro pro übertragenem MByte bezahlen.

Wer an seinem Handy keine APN eingerichtet hatte, konnte bislang sicher gehen, dass keine mobile Datenkommunikation stattfindet und damit auch keine Kosten für mobiles Surfen entstehen. Das ändert sich nun. Ab sofort muss man die Datenkommunikation explizit im Menü des Smartphones abschalten, indem man „Mobile Daten“ deaktiviert. Die Regelung gilt übrigens auch bei allen Providern, die das E-Plus-Netz nutzen, etwa Base, Aldi Talk und Simyo.