Mehr Flexibilität

Deutsche-Messe-Chef befürwortet eigene 5G-Netze für Industrie

von - 25.03.2019
5G
Foto: Iaremenko Sergii / shutterstock.com
Der Chef der Deutschen Messe, Jochen Köckler, spricht sich für ein industrieeigenes 5G-Netz aus. Gerade vor die Vernetzung von Maschinen und Geräten im IoT sei so mehr Flexibilität und Sicherheit gegeben, sagt er.
Der Aufbau industrieeigener 5G-Netze könnte Unternehmen nach Ansicht des Deutsche-Messe-Chefs Jochen Köckler mehr Flexibilität geben. Auch für Messegesellschaften seien sie sinnvoll, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorfeld der Hannover Messe (01. bis 05. April) meinte er mit Blick auf die industrielle Nutzung des neuen Mobilfunkstandards: "Eigene 5G-Netze zu betreiben, ist für Unternehmen oder Messegesellschaften durchaus sinnvoll, weil man dann letztlich dieses Netz selbstständig betreiben kann."

Firmen sind im Zuge der Vernetzung von Maschinen und Geräten in der Produktion auf schnelle Datennetze auch im Mobilfunk angewiesen. Aus der Automobilbranche gibt es dabei Überlegungen, selbst Betreiber dieser Funktechnologie im Produktionsbereich zu werden. Die VW-Tochter Audi hat bereits gemeinsam mit dem Ericsson-Konzern ein eigenes 5G-Testfeld für die Automobilfertigung angekündigt. Derzeit läuft eine umstrittene Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen.

Der neue Funkstandard 5G treibt die ganze Telekommunikationsbranche um. Auf der Messe wird sich nach Köcklers Angaben auch China groß bei dieser Technologie präsentieren. Zuletzt wurde diskutiert, ob sich chinesische Unternehmen wie Huawei am Aufbau des 5G-Netzes beteiligen dürfen. Die Sorge ist, dass über technische Möglichkeiten Informationen abgefangen werden. Dabei stand eine Drohung der USA im Raum, dass Geheimdienstinformationen nicht mehr ausgetauscht werden könnten, wenn Huawei oder andere chinesische Anbieter beim Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland beteiligt würden.
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