Schneider Electric zeigt die Energieversorgung der Zukunft

Microgrids in Uttar Pradesh

von - 11.04.2018
Eine sichere Versorgung mit Energie sei Menschenrecht, unterstrich Schneider-Chef Tricoire weiter. Die Vereinten Nationen haben sich in ihren "Sustainable Development Goals" dazu verpflichtet, bis 2030 allen Menschen einen sicheren Zugang zu Energie zu verschaffen und den Anteil erneuerbarer Energie zu erhöhen. Besonders für ländliche, von der Infrastruktur abgeschnittene Gebiete in der afrikanischen Sub-Sahara, in Indien und in Südostasien sind dabei sogenannte Microgrids eine valable Option.
In Malpur, einem Dorf im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh, hat Schneider Electric mit seiner EcoStruxure for Energy Access bereits erfolgreich ein Energienetz installiert. In Uttar Pradesh müssen 54 Prozent der Haushalte ohne Elektrizität zurechtkommen. Sie benutzen zur Beleuchtung ihrer Heime auch heute immer noch Kerosinlampen. Das Potenzial für die Elektrifizierung von Haushalten, Straßenlaternen und Wasserpumpen mithilfe von Microgrids sei gross.
Bis heute haben die Franzosen weltweit 350 Picogrids mit einem Kilowatt-Peak von unter 4 kWp und mehr als 600 Microgrids für die Elektrifizierung abgelegener, ländlicher Gebiete im Einsatz. Die versorgten Haushalte spüren die Vorteile sofort, auch im Portemonnaie. Typischerweise verschlingen die Kosten für Energie zwischen 20 und 25 Prozent des Einkommens der Familien. Microgrids konnten diese Kosten um 15 bis 20 Prozent senken.

Machine-as-a-Service

Im Fiskaljahr 2017 setzte Schneider Electric 24,7 Milliarden Euro um. 43 Prozent des Umsatzes entfielen im vierten Quartal dabei auf Gebäude, 23 Prozent auf Industrieanlagen, 20 Prozent auf den Sektor Energie/Infrastruktur und 14 Prozent auf IT. Mit seiner Plattform EcoStruxure Machine stösst das Unternehmen auch in den profitablen Markt der vorausschauenden Wartung (Predictive Maintenance) vor. Ziel ist dabei, für den Betrieb des Maschinenparks wichtige KPIs zu messen, zu analysieren und falls nötig Wartungs- und Reparaturarbeiten remote durchzuführen. Das betriebswirtschaftliche Konzept dahinter heißt Machine-as-a-Service. Die Zeiten, in denen Maschinenbauer ein Produkt ablieferten und das wars dann, die sind endgültig vorbei. Anbieter müssen sich heute durch ein kombiniertes Produkt- und Dienstleistungspaket von der Konkurrenz absetzen, um weiterhin am Markt erfolgreich zu sein.

Blockchain mit Microsoft

Mit seiner neuen EcoStruxure for Food & Beverage stellt Schneider Electric einen neuen Prototyp für eine End-to-End-Lösung für den sicheren Transport von Nahrungsmitteln und Getränken vom Produzenten bis zum Händler vor. Der französische Konzern partnert dabei mit Microsoft, nutzt die Microsoft Azure Cloud – wie für die gesamte EcoStruxure-Architektur – und die Blockchain-Technologie aus Redmond. Denn der Transport verderblicher Ware unterliegt einem strengen Reglement: Gesetzesvorschriften müssen eingehalten werden, um Gesundheitsrisiken für den Verbraucher möglichst auszuschließen. Und so funktioniert die Lösung: Ein Sensor erfasst wichtige Daten wie Temperatur, Lichtexposition oder Luftfeuchtigkeit und sendet sie in regelmäßigen Zeitabständen in die Blockchain-Cloud. Händler oder Versicherer können anhand dieser Daten sicher nachvollziehen, ob ein Transport sachgemäß durchgeführt worden ist und ob zum Beispiel Schadensersatzansprüche gerechtfertigt sind.
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