Oracle OpenWorld 2018

Larry Ellison stellt die Cloud 2.0 vor und kritisiert AWS

von - 25.10.2018
Larry Ellison, Oracle
Foto: Oracle
Der Oracle-Gründer Larry Ellison stellte an der Hausmesse OpenWorld die zweite Generation der Cloud-Datenbank des Unternehmens vor. Punkten will diese bei den Kunden insbesondere mit neuen Security-Features. Ellison nutzte die Gelegenheit jedoch auch, um den Marktleader AWS zu kritisieren.
An der Oracle-Hausmesse OpenWorld in San Francisco hat Larry Ellison während seiner Keynote zur Eröffnung ausführlich über das Cloud-Angebot des Unternehmens gesprochen. Der Gründer und Cheftechnologe stellte dabei die zweite Generation der Oracle-Cloud-Infrastruktur vor. Sie solle laut Angaben von Ellison "sicherer, schneller und günstiger als alles andere sein, was es auf dem Markt gibt".
Vorteile für die Cloud 2.0 von Oracle sieht Ellison dort, wo andere Infrastrukturen seiner Ansicht nach Probleme haben – etwa bei der Sicherheit und der Abwehr von Cyber-Attacken. "Der aktuelle Stand der Verteidigung ist einfach nicht gut genug. Die cleversten Technologieunternehmen werden regelmäßig infiltriert und große Mengen an Daten werden gestohlen." Um das zu verhindern, sei die Oracle-Cloud-Infrastruktur komplett neu überarbeitet worden.
Ellison warb etwa mit der automatisch funktionierenden Absicherung seiner Cloud-Infrastruktur. Oracles Security-Dienste könnten Bedrohungen frühzeitig erkennen und neutralisieren. Laut Angaben des Gründers sollen "undurchdringbare Barrieren" dabei helfen, die Daten vor Angriffen schützen sollen. Softwareroboter würden zudem dabei helfen, Angriffe von außen abzuwehren – beispielsweise in dem sie Systeme während dem laufenden Betrieb patchen, und zwar ohne Downtime. Zur Sicherheit sollen zahlreiche weitere neu vorgestellte Security-Features beitragen, etwa eine Web Application Firewall, die den Internet-Traffic vor Angriffen wie DDoS-Attacken schützen soll.

Kritik am Cloud-Führer AWS

Wie auch an der letztjährigen OpenWorld schoss Ellison während seiner Keynote Giftpfeile in Richtung Amazon Web Services. Kritik brachte er beim Marktführer insbesondere an der Sicherheit an. Denn laut Aussagen des Oracle-Gründers ist bei Amazon der Code für den Cloud-Betrieb auf denselben Maschinen gehostet wie der Code der Kunden. "Für das Cloud-Control-System entsteht so eine unglaubliche Schwachstelle", meinte Ellison. Schließlich solle es so möglich sein, das System zu hacken und Zugang zu den Daten anderer Unternehmen zu erhalten. Oracle will das bei der eigenen Infrastruktur mit einem dedizierten Netzwerk von Cloud-Control-Computern ausmerzen. Dieses soll laut Angaben von Ellison verhindern, dass jemand Zugang zum Cloud-Control-Code erhält und diesen allenfalls ändern kann.
Ellison demonstrierte auf der Bühne schließlich die Leistung der Oracle Autonomous Database und zeigte diverse Performance-Vergleiche zu verschiedenen Diensten von Amazon. So bieten die Lösungen von Mitbewerbern laut dem Oracle-Gründer Zuverlässigkeit- und Verfügbarkeits-SLAs von 99,95 Prozent. Seinen Kunden garantiert Ellison eine Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von 99,995 Prozent. Den Anwesenden versprach er abschließend, dass ein Wechsel von AWS-Datenbanken auf Oracle mindestens eine Halbierung der Kosten zur Folge habe.
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