Deutschland als modernster Industriestandort

Weitere Förderprogramme für Start-Ups

von - 14.03.2016
Auch Start-ups, die "Treiber des digitalen Wandels", sollen künftig mehr Förderung erhalten. Wie schon in der Digitalen Agenda vorgesehen, sollen Bürokratiehürden eingerissen werden, um die Gründung zu erleichtern. Damit soll eine "Neue Gründerzeit" eingeleitet werden. Außerdem sollen Investitionen erleichtert werden.
CeBIT-Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
CeBIT 2016: Den Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie finden Sie in der CeBIT-Halle 06 am Stand C38.
(Quelle: BMWi )
Dafür will das Wirtschaftsministerium seine Förderprogramme weiter ausbauen und einen neuen Fonds gründen, das Programm EXIST ausbauen, den ERP/EIF Venture Dachfonds aufstocken und das Engagement der KfW als Ankerinvestor im Venture Capitel Markt erhöhen. In 2017 soll zudem ein High-Tech-Gründerfonds mit einem Volumen von 300 Millionen Euro geschaffen werden und INVEST massiv ausgebaut werden. Die Förderungen des Bundes für Start-ups sind jedoch eher ein Tropfen auf den heißen Stein und kommen für viele Start-ups gar nicht in Betracht. Ein Zalando wäre zum Beispiel durch das Raster der Förderungen gefallen.

VCs sollen es leichter haben

Freuen dürften sich Gründer aber über Gabriels Ankündigung, die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapital zu optimieren. Denn diese sind ein gewichtiger Grund für ausländische VCs, ein Investment in Deutschland zu überdenken. Auch die Streubesitzbesteuerung soll für innovative Start-ups nicht mehr gelten.
Zusätzlich will Gabriel KMUs in ihrer Digitalisierung fördern und ruft die "Digitalisierungsoffensive Mittelstand" aus. Das Volumen des Programms soll rund eine Milliarde Euro betragen. Auch ein Förderprogramm für Mikroelektronik soll eingerichtet werden.
Schließlich bleibt auch das Bildungssystem nicht von Gabriels Plänen verschont. Was in anderen Ländern, besonders in denen, die uns in der digitalen Entwicklung weit voraus sind, seit Jahren Standard ist, hat sich in Deutschland noch lange nicht durchgesetzt. Gabriel will jetzt "digitale Bildung in allen Lebensphasen realisieren". Daher soll bis 2025 jeder Schulabgänger zumindest Grundkenntnisse in Informatik, der Funktionsweise von Algorithmen und Programmieren haben. Auch in den Universitäten, bei der dualen Berufsausbildung und am Arbeitsplatz soll die digitale Bildung gefördert werden.
Mit den Maßnahmen der Digitalen Strategie 25 will Gabriel Deutschland zu einem leitenden Anbieter für Internet-of-Things-Anwendungen machen - und damit zum modernsten Industriestandort der Welt.
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