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Branche spürt Folgen des Unglücks in Japan

von - 04.04.2011
Produzenten und Elektronikhändler bekommen die Folgen von Erdbeben und Reaktorkatastrophe in Japan immer stärker zu spüren. Viele Unternehmen beziehen Bauteile aus japanischer Produktion.
"Die Nachwirkungen des Bebens, des Tsunamis und des Reaktor-Unglücks wirken sich immer stärker auf die weltweite Lieferkette im Hightech-Sektor aus", teilte der Präsident des Bitkom, Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer mit. Besonders die ungewöhnlich starken Nachbeben und die schwankende Stromversorgung in einigen Regionen seien problematisch für die Produzenten vor Ort. Zwar würde vielerorts wieder produziert, doch haben die japanischen Unternehmen noch nicht ihre volle Kapazität erreicht.
In Japan werden Vorprodukte wie Wafer, Chips oder Sensoren sowie ganze Endgeräte hergestellt. 19 Prozent der Unternehmen, die der Bitkom befragt hatte, erwarten in den kommenden Wochen Einschränkungen im Hinblick auf japanische Produkte. 29 Prozent rechnen für die kommenden Monate mit solchen Einschränkungen.
Eine radioaktive Belastung aus japan eingeführter Produkte erwartet der Verband im Moment nicht. Waren, die auf dem Schiffsweg unterwegs seien, seien aufgrund der langen Dauer der Überfahrt wahrscheinlich noch vor dem Erdbeben auf den Weg gebracht worden. Japanische Schiffe würden überdies auf Strahlenbelastung kontrolliert.
Im Jahr 2010 hat Deutschland Hightech-Waren im Wert von 3,4 Milliarden Euro aus Japan importiert. 1,8 Milliarden Euro davon entfielen auf fertige Geräte, 1,6 Milliarden auf Vorprodukte, teilt der Verband mit.
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