Unternehmen modernisieren ihre IT-Netzwerke

Schwachstellen in der Security auf Höchststand

von - 28.11.2016
Obwohl viele Netzwerke aktualisiert wurden, warnt der Report vor akuten Sicherheitsrisiken: Bei den 97.000 untersuchten Geräten in Netzwerken stieg weltweit die Anzahl der Geräte mit mindestens einer bekannten Sicherheits-Schwachstelle von 60 Prozent im Vorjahr auf 76 Prozent im aktuellen Zeitraum - dem höchsten Wert der vergangenen fünf Jahre.
In Europa war der Anstieg der Netzwerk-Schwachstellen besonders dramatisch und beträgt sogar besorgniserregende 82 Prozent (2015: 51 Prozent). Bei den dokumentierten Störfällen entfällt mehr als ein Drittel (37 Prozent) auf menschliches Versagen sowie eine falsche Konfiguration. Sie wären daher mit einer entsprechenden Qualitätskontrolle, Konfigurationsverwaltung sowie Automatisierung vermeidbar.
Die Reaktion auf Störfälle hat sich dagegen erfreulicherweise verbessert und ist in den von Dimension Data überwachten Netzwerken im Durchschnitt um 69 Prozent schneller geworden. Auch die durchschnittlichen Reparaturzeiten konnten um 32 Prozent gesenkt werden.

Weitere Erkenntnisse des Network Barometer Reports 2016

Die Einführung von IPv6 schreitet weiter voran: Mittlerweile nutzen 41 Prozent der Geräte die neueste Version des Internetprotokolls (IP). Das erlaubt Unternehmen mit neueren Netzwerken, ihre Digitalisierungsstrategien voranzutreiben, indem sie Konnektivität in den Bereichen Internet der Dinge, Big Data, Analytics und Containerisation ermöglichen. Im Vorjahr betrug der Anteil noch 21 Prozent. "Der Umstieg auf den neuen IPv6-Standard ist für Unternehmen unumgänglich, denn die steigende Anzahl an miteinander verbundenen Geräten wird zu einem Mangel und irgendwann zu einer Unerreichbarkeit von IPv4-Adressen führen", erläutert Horak.
Auch Software-Defined-Networking sei laut Horak stark im Kommen, die Umstellung in den Unternehmen befinde sich aber noch im Anfangsstadium. Heute sind nur wenige Unternehmensnetzwerke in der Lage, einen auf Software-Defined Networking basierenden Zugang umzusetzen. 2015 konnten weniger als 0,4 Prozent der Geräte ein softwaredefiniertes Wide Area Network (WAN) unterstützen und nur 1,3 Prozent der Switches in Rechenzentren waren SDN-fähig.
Dieser Artikel wurde von Klaus Lorbeer verfasst.
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