Mobiles Internet

Kostenfalle beim Surfen im Ausland

von - 14.05.2013
Mobiles Internet: Kostenfalle beim Surfen im Ausland
Foto: Samsung
Wer im Ausland mit dem Smartphone oder Tablet-PC online geht, sollte auf die anfallenden Kosten achten. Denn nicht immer greift ein vom Provider eingerichteter Gebührenschutz.
Auf Reisen surft man am Smartphone oder Tablet-PC mit 3G/4G so einfach wie zu Hause. Doch Vorsicht: Bei der Internet-Nutzung im Ausland gibt es gravierende Preisunterschiede. Wie viel man für die Datenübertragung zu zahlen hat, hängt vor allem vom Land ab, indem man sich aufhält. Abgerechnet wird dabei nach verbrauchtem MByte: Innerhalb der EU darf ein MByte entsprechend der Vorgaben der Regulierung maximal 83 Cent kosten.
Teurer wird es außerhalb der EU: Hier können bis zu 20 Euro pro MByte anfallen, denn dort gibt es keine fixe Obergrenze. Unabhängig vom Auslandsaufenthaltsort gilt der sogenannte Cut-off-Mechanismus: Wurde durch das Surfen im Ausland ein Betrag von 59,50 Euro pro Monat erreicht, wird die Internetverbindung getrennt. Sie darf erst nach ausdrücklichem Kundenwunsch wieder freigeschaltet werden.
Auf ein Schlupfloch in der gesetzlichen Kostendeckelung weist der Tarifdienst Teltarif.de hin: „Wenn der ausländische Anbieter die Nutzungsdaten nicht zeitnah übermitteln kann, braucht der deutsche Anbieter den Kostenschutz nicht anzubieten und der Kunde ist wieder der Gefahr unkalkulierbarer Kosten ausgesetzt.“ Am besten fragt man vor der Reise beim Anbieter nach der Gültigkeit im jeweiligen Land. Ansonsten erhält man den Hinweis erst bei der Einreise.
Doch auch bei gültiger Regulierung sind die Kosten noch vergleichsweise hoch. Daher sollten sich Reisende rechtzeitig nach Sparmöglichkeiten umschauen. Für die Nutzung des mobilen Internets im Ausland gibt es bei einigen Anbietern spezielle Optionen in Form von Tages- oder Wochenpauschalen. Die Preise beginnen bei rund zwei Euro pro Tag und etwa fünf Euro pro Woche

Fazit

Mobiles Internet im Ausland ist teuer – daran ändert auch die gesetzliche Kostenbremse nichts. Sie schützt lediglich vor einer unerwartet hohen Rechnung. Deutlich günstiger ist es, den Internetzugang über das Mobilfunknetz zu deaktivieren und auf günstige oder kostenfreie WLAN-Hotspots in Hotels oder anderen öffentlichen Plätzen auszuweichen.
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