Studie

KPMG Cloud Monitor 2022: Nachhaltigkeit im Fokus

von - 16.06.2022
Foto: Pixabay
Die Studie skizziert den Reifegrad der Cloud-Nutzung und zeigt aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen sowie Trends auf. 90 Prozent der befragten Unternehmen in Österreich schreiben Cloud Computing einen Mehrwert bei der Reduzierung ihrer CO2-Emissionen zu. 
Das Thema Cloud Computing ist bei heimischen Unternehmen weiterhin heiß begehrt: Drei Viertel (71 Prozent) der Unternehmen arbeiten täglich in der Cloud – eine Steigerung von acht Prozentpunkten im Vorjahresvergleich. Unternehmen haben den Mehrwert von Cloud-Lösungen zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele erkannt und bei mehr als jedem zweiten Nutzer ist die Reduzierung des eigenen CO2-Fußabdrucks in der Cloud-Strategie verankert.
"Vielen Unternehmen ist bewusst geworden, dass die Cloud eine fundamentale Technologie ist, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Denn durch maßgeschneidertes Sizing der benötigten Infrastruktur, erlauben die Cloud-Technologien notwendige Kapazitäten nach Bedarf bereit zu stellen", sagt KPMG Partner Michael Schirmbrand. So werden als hauptsächliche Gründe der Cloud-Nutzung die Kostenreduzierung (86 Prozent) sowie die Reduktion der CO2-Emissionen genannt (66 Prozent).

Immer mehr cloudbasierte Unternehmen

42 Prozent der Cloud-Nutzer betreiben ihre produktiven Anwendungen aus der Cloud. Für das Jahr 2025 setzen sie diese Ziffer auf 66 Prozent. Zudem geben sieben Prozent der bestehenden Nutzer an, im Jahr 2025 eine Cloud-Nutzung zwischen 91 und 100 Prozent in ihren IT-Systemen zu erreichen. „Im Idealfall sollte es eine eigene Einheit, wie etwa ein Cloud Center of Excellence geben, welches diese Digitalisierungsziele vorantreibt. Das Ziel wäre es, dass in diesen Teams neben Cloud-Kenntnissen auch Know-how aus IT-Projektmanagement oder IT-Sicherheit bereitgestellt werden“, sagt KPMG Director Wolfgang Schramm zu Cloud-Transformationszielen.

Public Cloud-Start mit Hindernissen

Lediglich 16 Prozent der Cloud-Nutzer geben an, dass der Start in die Public Cloud problemlos erfolgt ist. Insbesondere Compliance-Anforderungen (52 Prozent), Security-Anforderungen (60 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (40 Prozent) erschweren den Integrationsprozess.
„Es führt kein Weg am Aufbau von entsprechendem Know-how vorbei, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Nachfrage an gut ausgebildeten Cloud-Expertinnen und -Experten wird immer größer“, so KPMG Director Christian Frühwirth.
Bei kritischen Anwendungen oder Informationen nutzen nur 17 Prozent der Unternehmen ihre Public Cloud-Lösungen. Dennoch ist eine positive Resonanz auf Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beobachten: „Durch das pandemiebedingte Arbeiten begleiten Cloud-Lösungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich und daher haben sie verstärkt an Akzeptanz gewonnen. Egal ob die Entscheidung der Unternehmen auf die Private oder Public Cloud fällt – ohne Cloud Computing wird kein Weg an einer IT-Modernisierung vorbeiführen“, sagt KPMG Senior Manager Wolfgang Zeitler.

Weitere Ergebnisse

  • 62 Prozent nennen die Cloud-Nutzung als Ziel zur Durchführung von agilen Projekten.
  • 46 Prozent sehen Cloud-Technologien als Enabler für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.
  • Das Thema Security spielt weiterhin eine zentrale Rolle bei der Cloud-Nutzung: 43 Prozent waren in den vergangenen zwölf Monaten Ransomware-Attacken ausgesetzt.
  • 57 Prozent meldeten in den vergangenen zwölf Monaten Ausfallzeiten ihrer Cloud-Lösungen.
  • Bei 77 Prozent treibt die IT-Abteilung die Cloud-Transformation voran.
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