1-Click-Setup für Windows

Der folgende Artikel erklärt, wie Sie ein 1-Click-Setup für Windows XP, Vista oder Windows 7 erstellen. Alle Programme, die Sie dafür brauchen, sind kostenlos erhältlich.

Hinweis: Die originalen Installations-DVDs von Windows XP, Vista oder 7, die Sie als Ausgangsbasis für die Erstellung der automatischen Installation verwenden, tragen in der folgenden Anleitung die Bezeichnungen XP-CD, Vista-DVD und Windows-7-DVD.

Das Resultat, also die DVD, die die modifizierte, automatische Installation enthält, heißt 1-Click-Setup.

Der folgende Abschnitt beschreibt, wie Sie ein 1-Click-Setup für XP erstellen. Zuerst erstellen Sie mit dem com! Update-Pack-Builder 5.0.3 ein Update-Pack für XP mit allen wichtigen Patches. Dann kopieren Sie die Daten Ihrer XP-CD auf den Rechner. Der XP-ISO-Builder 3 bindet dann Treiber und das Update-Pack in das XP-Setup ein und erstellt das 1-Click-Setup.

Installieren Sie den com! Update-Pack-Builder 5.0.3. Falls auf Ihrem Rechner eine ältere Version der Software installiert ist, deinstallieren Sie sie per Klick auf „Ja“.

Damit der Update-Pack-Builder unter Windows XP funktioniert, muss das .NET Framework 2.0 oder .NET Framework 3.5 installiert sein. Andernfalls gibt der Update-Pack-Builder eine Fehlermeldung aus.

Installieren Sie anschließend den XP-ISO-Builder 3.

Erstellen Sie jetzt noch das Verzeichnis C:\Windows-DVD, in das später die Dateien Ihrer XP-CD kopiert werden.

Starten Sie den Update-Pack-Builder. Erstellen Sie mit [Strg N] ein neues Projekt. Beantworten Sie den folgenden Dialog mit „Nein“, da ein Update-Pack erstellt werden soll.

Im Menü „Versionswahl“ legen Sie fest, für welche Windows-Version Sie ein Update-Pack erstellen wollen. Falls Sie nicht wissen, welches Service-Pack Ihre XP-CD enthält, wählen Sie bei „Microsoft Windows“ die Windows-Version ohne Service-Pack. Bei der Installation überprüft das Setup nämlich den Patch-Level Ihrer Windows-Version und installiert lediglich die Updates, die wirklich benötigt werden.

Der Update-Pack-Builder zeigt alle Updates für Windows XP. Setzen Sie vor jeden Patch, den Sie einbinden wollen, einen Haken. Ein Klick auf „Herunterladen“ startet den Download. Klicken Sie danach auf „Weiter“.

Falls Sie auch „Office-Updates“ einbinden wollen, aktivieren Sie jetzt alle Office-Patches. Klicken Sie auf „Weiter“.

Sie haben auch die Möglichkeit, Programme in Ihr 1-Click-Setup zu integrieren. Setzen Sie im Fenster „Anwendungen“ ein Häkchen vor alle Programme, die Sie integrieren wollen. Sie installieren sich später automatisch, wenn Sie das 1-Click-Setup ausführen. Klicken Sie abschließend auf „Weiter“.

Sie können auch eigene Programme oder Registry-Hacks in die Setup-Routine einflechten. Klicken Sie auf „Software hinzufügen“. Wählen Sie die Setup- oder REG-Datei aus. Bei Registry- oder MSI-Dateien fügt der Update-Pack-Builder selbsttätig den richtigen Setup-Parameter hinzu. Bei EXE-Dateien tragen Sie die Parameter per Hand ein. Die Website www.appdeploy.com bietet in der Rubrik „Package KB“ eine Datenbank mit Parametern oder Anweisungen zur unbeaufsichtigten Installation vieler Programme. Merken Sie sich den Schalter für das gewünschte Programm und tippen Sie ihn im Update-Pack-Builder in der Rubrik „Parameter festlegen“ ein. Kli­cken Sie auf „OK, Weiter“.

Klicken Sie auf „Projekt speichern“. Weisen Sie dem Projekt einen Dateinamen zu und bestätigen Sie mit „Speichern“. Ein Klick auf „Jetzt erstellen“ erstellt das Update-Pack. Wählen Sie als Speicherort für die EXE-Datei „C:\“. 

Starten Sie jetzt den XP-ISO-Builder. Er erstellt das 1-Click-Setup aus den Daten der XP-CD. Klicken Sie im Hauptfenster auf „Start :: Ordner/CD-Laufwerk wählen…“. Markieren Sie das Laufwerk mit der XP-CD und bestätigen Sie mit „OK“. Sie werden dazu aufgefordert, das Ziellaufwerk anzugeben: Wählen Sie den Ordner „C:\Windows-DVD“. Die Dateien der XP-CD werden jetzt in den Ordner auf der Festplatte kopiert. 

Aktivieren Sie im Menü „3 Installationsdaten“. Als „Integrationsmodus“ wählen Sie „Unbeaufsichtigte Installation erstellen“. Füllen Sie die Felder der einzelnen Reiter mit den erforderlichen Daten.

Um SATA- oder RAID-Treiber einzubinden, wechseln Sie zum Menüpunkt „6 Controller-Treiber“. Die Treiber finden Sie auf der Treiber-CD, die Ihrem Mainboard beziehungsweise PC beiliegt. Oder Sie laden den Treiber von der Website des Geräteherstellers herunter. Legen Sie ein Verzeichnis C:\Treiber neu an, speichern Sie den Treiber darin und entpa­cken Sie gegebenenfalls das Archiv. Klicken Sie auf „Hinzufügen“. Navigieren Sie in das Verzeichnis, in dem der Treiber gespeichert ist. Markieren Sie die Datei „txtsetup.oem“ und klicken Sie auf „Öffnen“. Wählen Sie den richtigen Treiber aus, indem Sie einen Haken setzen. Bestätigen Sie mit „OK, Weiter“.

Dann binden Sie PnP-Treiber der Grafikkarte, des Chipsatzes oder der Netzwerkkarte ein. Eine Sammlung aller wichtigen Treiber finden Sie unter www.driverpacks.net. Laden Sie alle benötigten Treiberpakete herunter und speichern Sie die Archive im Verzeichnis „C:\Treiber“ . Entpacken Sie die Dateien. Kli­cken Sie auf „Hinzufügen“. Navigieren Sie in das Verzeichnis, in dem die Treiber liegen, und markieren Sie die entsprechende INF-Datei. Bestätigen Sie mit „OK“.

Jetzt binden Sie das Update-Pack ein. Wählen Sie dazu im Menü „9 Anwendungen“. Kli­cken Sie auf „Neue Anwendung“. Tippen Sie bei „Name der Anwendung“ Update-Pack ein und bestätigen Sie mit „Weiter“. Klicken Sie auf „Durchsuchen…“. Markieren Sie das zuvor erstellte Update-Pack und klicken Sie auf „OK, Weiter“. Markieren Sie die Datei und ­geben Sie in das Eingabefeld bei „Parameter für…“ die Zeichenfolge /silent ein. Bestätigen Sie mit „Weiter, Fertig“. 

Wechseln Sie jetzt im Menü zu „11 Fertigstellen“. Klicken Sie auf „Integration starten“, damit der XP-ISO-Builder ein ISO-Image der neuen Setup-DVD erstellt. Der XP-ISO-Builder beginnt sofort mit den zu erledigenden Arbeiten. Die Erstellung dauert je nach Systemleistung bis zu 30 Minuten.

Brennen Sie die ISO-Datei auf einen DVD-Rohling. Verwenden Sie dazu ein Brennprogramm Ihrer Wahl oder nutzen Sie Imgburn 2.5 .

Die folgenden Abschnitte beschreiben, wie Sie ein 1-Click-Set­up für Vista oder Windows 7 erstellen. Die Vorgehensweise bei beiden Betriebssystemen ist bis auf die Treiberintegration identisch. Vista-Nutzer überspringen daher „Treiber in Windows 7 einbinden“ und Anwender von Windows 7 überspringen den Abschnitt „Treiber in Vista einbinden“.

Installieren Sie den com! Update-Pack-Builder 5.0.3 und erstellen Sie ein neues Verzeichnis namens C:\Windows-DVD.

Starten Sie den Update-Pack-Builder. Erstellen Sie jetzt mit [Strg N] ein neues Projekt. Beantworten Sie den folgenden Dialog mit „Ja“.

Klicken Sie im Update-Pack-Builder auf „Windows-CD/DVD wählen…“. Markieren Sie das Laufwerk, in dem die Vista- oder Win­dows-7-DVD liegt, und bestätigen Sie mit „OK“. Wählen Sie die Windows-Version aus, für die Sie eine Lizenz besitzen, und bestätigen Sie mit „OK“. Die Abfrage zum Arbeitsverzeichnis beantworten Sie mit „OK“. Geben Sie als Zielverzeichnis „C:\Windows-DVD“ an. Der Inhalt der Setup-DVD wird jetzt in dieses Verzeichnis kopiert.

Wählen Sie bei „Installationsmethode“ die Option „Unbeaufsichtigte Installation, (…)“. Die Reiter darunter werden dann aktiviert. Kli­cken Sie sich durch die Reiter, füllen Sie die Eingabefelder aus und aktivieren Sie die gewünschten Optionen (Bild D). Klicken Sie auf „Weiter“. 

Der Update-Pack-Builder erkennt automatisch die Windows-Version im Verzeichnis „C:\Windows-DVD“. Daher wechselt er sofort zum Fens­­ter „Windows-Updates“. Dort sind alle verfügbaren Patches gelistet. Ein Klick auf „Alles auswählen“ genügt, damit alle Patches aktiviert werden. Ein Klick auf „Herunterladen“ startet den Download. Klicken Sie dann auf „Weiter“.

Sie haben zudem die Möglichkeit, Programme in Ihr 1-Click-Setup einzubinden. Setzen Sie im Fenster „Anwendungen“ ein Häkchen vor allen Programme, die Sie integrieren wollen. Klicken Sie auf „Weiter“.

Eigene Programme lassen sich mit einem Klick auf „Software hinzufügen“ einbinden. Die Website www.appdeploy.com bietet in der Rubrik „Package KB“ eine Datenbank mit Parametern oder Anweisungen zur unbeaufsichtigten Installation vieler Programme. Merken Sie sich den Schalter für das gewünschte Programm und tippen Sie ihn im Update-Pack-Builder in der Rubrik „Parameter festlegen“ ein. Klicken Sie auf „OK, Weiter“.

Nun aktualisieren Sie die Setup-Dateien im Verzeichnis „C:\Windows-DVD“. Sichern Sie jedoch zunächst das Projekt: Klicken Sie auf „Projekt speichern“. Weisen Sie dem Projekt einen Dateinamen zu und klicken Sie auf „Speichern“. Ein Klick auf „Jetzt erstellen“ startet die Aktualisierung. Wählen Sie als Speicherort für die ISO-Datei „C:\“.

Treiber binden Sie mit dem Automated Installation Kit (AIK) for Windows Vista SP1 and Windows Server 2008 ein. Die ISO-Datei lässt sich kostenlos unter www.microsoft.com/downloads/details.aspx?displaylang=de&FamilyID=94bb6e34-d890-4932-81a5-5b50c657de08 he­runterladen.

Speichern Sie die Datei in einem neuen Verzeichnis C:\WAIK. Brennen Sie das Image mit einem Brennprogramm wie Imgburn 2.5.

Laden Sie die nötigen Treiberpakete für Vista von forum.driverpacks.net herunter. Entpacken Sie die Archive in ein neues Verzeichnis C:\Treiber. Starten Sie die AIK-Kommandozeile mit Administratorberechtigungen. Wenn Sie eine 32-Bit-Version von Vista haben, legen Sie alle notwendigen Ordner mit dem Befehl copype.cmd x86 c:\aik an. Falls Sie mit einem 64-Bit-System arbeiten, tippen Sie stattdessen copype.cmd amd64 c:\aik ein.

Hängen Sie mit imagex /mountrw c:\windows-dvd\sources\boot.wim 2 c:\aik\mount das Boot-System von Vista ein. 

Integrieren Sie mit dem Befehl peimg  /inf=c:\treiber\ c:\winpe_x86\mount\windows einen Treiber in das Boot-System. Ersetzen Sie dabei durch die Bezeichnung des Treibers, den Sie verwenden — beim ATI-RAID-Kontroller etwa hieße die Datei ahcix86s.inf. Das Tool integriert dann den entsprechenden Treiber. Verfahren Sie entsprechend mit allen anderen Treibern, die Sie integrieren wollen.

Der Befehl imagex /unmount /commit c:\aik\mount übernimmt alle Änderungen in das Boot-Image.

Überspringen Sie den folgenden Abschnitt „Treiber in Windows 7 einbinden“ und fahren Sie fort mit „ISO-Image erstellen“.

Fehlende Treiber für Windows 7 binden Sie mit dem Windows Automated Installation Kit für Windows 7 (WAIK) ein. Hier laden Sie die ISO-Datei kostenlos he­run­ter. Speichern Sie sie im Verzeichnis C:\WAIK. 

Brennen Sie das Image auf einen DVD-Rohling. Verwenden Sie dazu ein Brennprogramm wie Imgburn 2.5. Installieren Sie anschließend das WAIK.

Laden Sie die nötigen Treiberpakete für Vis­ta von http://forum.driverpacks.net herunter. Die Treiber lassen sich auch für Windows 7 nutzen. Entpacken Sie die Archive in das neue Verzeichnis C:\Treiber. Starten Sie die WAIK-Kommandozeile mit Administratorberechtigungen. Wenn Sie eine 32-Bit-Version von Vista haben, legen Sie alle notwendigen Ordner mit dem Befehl copype.cmd x86. C:\aik an. Falls Sie mit einem 64-Bit-System arbeiten, tippen Sie stattdessen copype.cmd amd64 C:\aik ein.

Mounten Sie mit dism /mount-wim /wimfile:c:\windows-dvd\sources\boot.wim /index:2 /mountdir:c:\aik\mount das Boot-System von Windows 7. Der Befehl dism  /image:c:\aik\mount /add-driver /driver:c:\treiber /recurse integriert die Treiber in das Boot-System.

Der Befehl dism /unmount-wim /mountdir:c:\aik\mount./commit übernimmt alle Änderungen in das Boot-Image.

ISO-Image erstellen 

Starten Sie den Update-Pack-Builder. Wechseln Sie zu „CD/DVD-Integration“. Klicken Sie auf „Windows-CD/DVD wählen…“. Geben Sie den Pfad zum Verzeichnis „Windows-DVD“ an. Wählen Sie Ihre Windows-Version aus und bestätigen mit „OK, Nein“. Klicken Sie auf „Windows-Datenträger jetzt ohne (…)“, da ein ISO-Image erstellt werden soll. Speichern Sie das Image unter „C:\“ ab. Die alte ISO-Datei können Sie überschreiben. 

Der Update-Pack-Builder meldet, dass das Image erstellt wurde. Legen Sie einen DVD-Rohling ein und klicken Sie auf „Windows-Datenträger brennen, DVD jetzt brennen“.