In rund drei Monaten ist es soweit: Microsoft stellt nach knapp 13 Jahren den Support für das betagte Windows XP ein. Doch wie sieht es mit dem Virenschutz von Kaspersky & Co. aus?
Das Betriebssystem
Windows XP kam bereits im Oktober 2001 auf den Markt — und auch nach rund zwölfeinhalb Jahren nutzen viele Anwendern das betagte System. So waren im Dezember immerhin noch knapp 12 Prozent der Besucher der com!-Webseite mit diesem
Betriebssystem unterwegs.
Noch unterstützt Microsoft Windows XP — aber nicht mehr lange: Microsoft stellt am
8. April dieses Jahres jeglichen Support für Windows XP ein. Dann gibt es keine neuen Sicherheits-Updates und
Hotfixes und keine weitere technische Unterstützung.
Damit ist klar, dass
Microsoft nicht weiter an Windows XP festhält und kein Interesse daran hat, dass das in die Jahre gekommene System weiter eingesetzt wird. Doch wie sieht es mit dem Virenschutz für Windows XP aus?
Virenscanner und Windows XP
Die Antivirenspezialisten des
AV-TEST Instituts haben nachrecherchiert und bei den Herstellern von
Virenscannern wie
Kaspersky & Co. nachgefragt, wie lange sie Windows XP noch unterstützen. Die Gute Nachricht vorweg: Je nach Hersteller gibt es noch mindestens ein Jahr lang Schutz vor
Malware & Co.
Microsoft selbst ruderte immerhin bereits ein wenig zurück und gab bekannt, dass man XP-Nutzer nicht ganz im Regen lässt: So gibt es aktuelle Virendefinitionen für Microsoft Security Essentials entgegen der ursprünglichen Planung noch bis zum 14. Juli 2015.
Beachten Sie: Die Antiviren-Hersteller setzen voraus, dass die Anwender immerhinnoch alle von Microsoft bereitgestellten Patches installiert haben. Es ist also unerlässlich, dass man in jedem Falls über Windows Update alle wichtigen Updates in Windows XP einspielt.
Fazit
Unser Rat: Wenn Sie noch Windows XP nutzen, dann sollten Sie in absehbarer Zeit auf ein neueres
Windows wie
Windows 7 oder 8 oder auf
Linux umsteigen. Interessante Idee der Stadt München: Sie hat kürzlich 2.000 CDs mit
Ubuntu-Linux als
XP-Alternative über ihre Stadtbibliotheken verteilt.
Auch wenn es weiterhin Updates für Virenscanner geben wird, sollten Anwender beachten: Damit ist man zwar weitgehend vor
Viren,
Trojaner und anderen Schädlingen geschützt, das schließt aber keine neuen Sicherheitslücken in Windows XP. Es ist davon auszugehen, dass Windows XP nach der Einstellung des Supports durch Microsoft über kurz oder lang so löchrig wie ein schweizer Käse wird.
Microsoft hat erst kürzlich darauf hingewiesen, dass
Windows XP sechs mal anfälliger für Malware ist als
Windows 8.
Interessante Zahl am Rande: Laut AV-Test nutzen in Indien und China teilweise noch über 60 Prozent der Unternehmen Windows XP. Damit ist XP zumindest in Asien alles andere als in die Jahre gekommen.