Die Europäische Kommission einigte sich bereits im Jahr 2009 mit einigen Smartphone-Herstellern darauf, dass alle neuen Mobiltelefone und
Smartphones mit einem einheitlichen Ladekabel funktionieren müssen. Denn pro Jahr sollen über 50.000 Tonnen Elektroschrott allein durch weggeworfene Ladegerät entstehen.
Mittlerweile lassen sich zwar viele Smartphones und
Tablet-PCs mit einem Micro-
USB-Stecker laden, doch an diese freiwillige Vereinbarung mit der EU halten sich nicht alle Hersteller. So hat zum Beispiel
Apple nach dem proprietären Dock Connector für
iPhones und
iPads bei den aktuellen Modellen auf den ebenfalls proprietären Lightning-Anschluss umgestellt. Beide Stecker funktionieren nur mit Apple-Hardware.
Nun machte das EU-Parlament Nägel mit Köpfen: Heute wurde
ein Gesetz verabschiedet, das einheitliche Ladegeräte vorschreibt. Das Gesetz gilt für Smartphones und Tablets. So muss ein
Samsung-Ladegerät künftig auch ein Nokia-Gerät mit Strom versorgen können.
Das Gesetz gilt ab 2016 mit einer einjährigen Übergangsfrist. Ab 2017 dürfen dann keine Ladegeräte mehr verkauft werden, die nicht dem einheitlichen Standard entsprechen.
Ob das neue Gesetz tatsächlich für weniger Elektroschrott sorgt, ist fraglich: Es ist davon auszugehen, dass weiterhin jedem Gerät ein eigenes Ladegerät beiliegt.