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Phishing-Betrüger nutzen Heartbleed Bug aus

Quelle: Foto: Shutterstock - Oskar Orsag
13.05.2014
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt wieder vor zahlreichen Phishing-Mails. Trittbrettfahrer nutzen den Heartbleed Bug aus und haben es auf Amazon-Kunden abgesehen.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt erneut vor einer Phishing-Welle. „Phishing“ ist ein Kunstwort aus den englischen Wörtern „Password“ und „Fishing“. Beim Phishing ahmen Angreifer populäre Webseiten oder E-Mails von bekannten Absendern nach, um Anwendern Zugangsdaten und Bankdaten zu entlocken oder Schadsoftware auf dem Rechner zu Empfängers zu installieren.
Betrüger nutzen die aktuellen Berichterstattungen rund um den Heartbleed Bug als Trittbrett, um an die Daten von Kunden des Online-Händlers Amazon zu kommen. Der Heartbleed Bug ist die gravierendste Sicherheitslücke in der Geschichte des Internets.
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Und so gehen die Betrüger vor: Sie versenden Mails mit dem Betreff „Heartbleed-Exploit Ihre Mithilfe“. In der Nachrichten schreiben sie, dass es aufgrund des schwerwiegenden Heartbleed Bugs notwendig sei, dass man seine Daten des Amazon-Kundenkontos auf der verlinkten Webseite verifiziert. Wenn dies nicht innerhalb von 14 Tagen geschehe, dann sei Amazon gezwungen das Konto unwiderruflich zu schließen. Geben Sie auf der verlinkten Webseite keinesfalls Ihre Daten ein. Zudem ist Amazon laut eigenen Angaben nicht von der OpenSSL-Sicherheitslücke beziehungsweise dem Heartbleed Bug betroffen.
Die Phishing-Betrüger haben es derzeit auch auf Kunden eines schwedischen Möbelhauses, der Postbank und des Bezahldienstes PayPal abgesehen:
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Bei solchen Mails gilt: Finger weg und sofort löschen. Wie Sie Phishing-Mails erkennen und sich davor schützen, lesen Sie auf der folgenden Seite.

So erkennen Sie Phishing-Mails

Der Inhalt von Phishing-Mails wirkt in vielen Fällen täuschend echt – und man erkennt oft nur auf den zweiten Blick, dass es sich anstatt einer E-Mail von der Hausbank um eine Fälschung von Betrügern handelt, die es es nur auf Ihre Daten abgesehen haben. So zeigen zum Beispiel Mails im HTML-Format im E-Mail-Programm den korrekten Link zur einer Bank an. Erst im Quelltext der Mail entdeckt man, dass der Link zu einer ganz anderen Webeite führt.
Der wichtigste Tipp: Keine Bank oder kein seriöser Online-Shop fordert seine Kunden per Mail auf, irgendwo im Internet persönliche Daten preiszugeben oder gar per E-Mail zu versenden. Seien Sie daher skeptisch, wenn Sie eine Mail einer Bank oder eines Online-Shops erhalten und Sie darin aufgefordert werden, irgendwelche Daten einzugeben, weil angeblich die Kreditkarten abläuft oder ein Passwort erneuert werden muss.
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Daran erkennen Sie Phishing-Mails:

Vorsicht bei Dateianhängen

Die Kriminellen schicken mit den gefälschten Mails auch immer häufiger Dateianhänge mit, die angebliche Rechnungen, Buchungsbestätigen oder ein Tool zum Aktualisieren Ihrer Daten enthalten. Bei diesen Dateien handelt es sich um Malware – Schadprogramme, die unerwünschte oder schädliche Funktionen ausführen. So werden beim Ausführen auf Ihrem Rechner zum Beispiel Trojaner installiert, die Ihre Tastatureingaben heimlich an die Kriminellen weiterleiten.
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In jedem Fall sollten Sie auf Ihrem Rechner einen aktuellen Virenscanner nutzen. Einen aktuellen Test von Virenscannern finden Sie in unserer Bildergalerie und im Artikel „Das sind die besten Virenscanner für Windows“. Sie nutzen ein Smartphone oder einen Tablet-PC mit Android? Einen Test von Virenscannern für Android finden Sie im Artikel „Das sind die besten Virenscanner für Android“.
Weitere Tipps zum Schutz vor Phishing-Mails gibt es auf dem Präventions-Portal der Polizei.

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