Vertrieb auf allen Kanälen
Bei Omnichannel muss der Kunde im Zentrum stehen
von
Filipe
Pereira Martins - 02.10.2018
Foto: PopTika / shutterstock.com
B2B- und B2C-Kunden erwarten heute Kontakte über alle möglichen Kanäle. Völlig voneinander getrennte Channels stellen die Kunden oft nicht mehr zufrieden. Eine Kombination ist hier die Lösung.
Die allgegenwärtige Konnektivität hat massive Änderungen im Kundenverhalten mit sich gebracht. Gerade junge Konsumenten wollen nicht mehr zwischen online und offline unterscheiden, sondern nutzen ganz selbstverständlich alle zur Verfügung stehenden Kanäle zum Einkauf.
Verlängerte Ladentheke: Die virtuelle Umkleidekabine FX Mirror von FX Gear erlaubt es Modeboutiquen, auch Produkte zu verkaufen, die nicht auf Lager sind.
(Quelle: La Belle Couture/The Straits Times )
Und das tun viele offenbar, indem sie sich mit dem Thema Omnichannel befassen. Dies wiederum lässt sich einer weiteren ibi-research-Untersuchung entnehmen, für die zusammen mit SIX Payment Services rund 300 Händler im DACH-Raum befragt wurden. Quintessenz: Omnichannel ist im Handel ein absolutes Top-Thema.
39,3 Prozent der Befragten haben sich demnach schon mit Omnichannel auseinandergesetzt. 11 Prozent tun das gegenwärtig sogar „intensiv“. Rund ein Drittel der Unternehmen erwirtschaftet bereits Umsätze in mehr als einem Kanal, knapp jedes dritte plant binnen 36 Monaten in Omnichannel-Lösungen zu investieren, nicht zuletzt zur Kompensation drohender Einnahmeverluste. In den nächsten fünf Jahren erwarten 24 Prozent der nur stationär aktiven Händler einen Umsatzrückgang.
Von einer erfolgreichen Omnichannel-Implementierung dagegen erwartet jeder zweite befragte Händler (50,9 Prozent) vor allem höhere Umsätze. 6,3 Prozent erhoffen sich sogar eine „große Umsatzsteigerung“.
Zuversichtlich zeigen sich insbesondere diejenigen Unternehmen, die sowohl über Online-Shops als auch über stationäre Geschäfte verfügen. Händler, die ausschließlich einen physischen Laden betreiben – das ist etwa jeder zweite –, sind zurückhaltender. 49,2 Prozent von ihnen rechnen ad hoc mit keinen positiven Auswirkungen auf den Umsatz durch einen Omnichannel-Vertrieb. Und schließlich sehen vier von zehn Händlern ihr Geschäftsmodell durch die Marktmacht globaler Marktplätze wie Amazon, Ebay oder Rakuten gefährdet.