Microsoft hat gestern die fühnfzehnte Ausgabe seines halbjährlichen Sicherheitsreports Security Intelligence Report (
SIR) veröffentlicht. Der Bericht analysiert die Daten von mehr als einer Milliarde Computer weltweit.
Das Ergebnis des Analyse: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden weltweit auf fast 17 Prozent aller Computer mit einem aktuellen Virenschutz von Microsoft
Malware erkannt.
Der Sicherheitsreport vergleicht auch die
Sicherheit einzelner
Microsoft-Betriebssysteme: Demnach wurden Computer mit
Windows XP sechs mal häufiger mit Malware infiziert als mit dem aktuellen
Windows 8.
Die Cyberkriminellen bereiten sich anscheinend schon auf den April nächsten Jahres vor: Am 8. April 2014 endet der Support für das betagte Windows XP. Ab diesem Tag gibt es dann keine neuen Updates für Sicherheitslücken im Betriebssystem. Dann dürfte es neue Malware geben, die bislang unentdeckte Lecks in XP ausnutzen.
Das zeigt auch ein Beispiel: Laut Microsoft stieg für Windows XP mit dem Service Pack 2 die Malware-Infizierung nach Ende des Supports um 66 Prozent im Vergleich zu Windows XP mit dem Service Pack 3. Dessen Support endet erst im April.
Bereits im August warnte
Microsoft vor drohenden Sicherheitslücken in Windows XP, die aufgrund des eingestellten Supports nächsten Jahres aufttauchen könnten. So gab es zwischen Juli 2012 und Juli 2013 von Microsoft 45 Sicherheitshinweise für Windows XP. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum gab es „nur“ 30 Sicherheitshinweise für
Windows 7 und Windows 8.
Den ausführlichen Sicherheitsreport gibt es
hier als PDF-Datei. Die Ergebnisse für Deutschland gibt es
hier.
So langsam wird es Zeit, dass sich Nutzer von Windows XP Gedanken um ein neues Betriebssystem machen. Entweder man steigt auf eine aktuelle
Windows-Version um oder man probiert
Linux aus.
Eine besonders
gute Idee setzte die Stadt München um: Sie verteilte über ihre Stadtbibliotheken 2.000 CDs mit
Ubuntu-Linux. Damit sollen Nutzer von Windows XP ihre alten Computer auch nach dem Support-Ende nächsten Jahres weiternutzen können.