Windows XP, 7 und 8

27 Sicherheitspakete im Dauertest

Quelle: Foto: Shutterstock - DeiMosz
24.04.2014
Die Antiviren-Experten von AV-Test haben 27 kostenlose und kostenpflichtige Sicherheitsprogramme für Windows 6 Monate lang unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Richtig gut sind nur Kaufprogramme.
Die Antiviren-Experten des AV-Test Instituts haben 27 Internet-Security-Pakete in einem sechsmonatigen Dauertest unter die Lupe genommen. Im Gegensatz zu einem normalen Vergleichstest, der nur eine Momentaufnahme abbildet, zeigte der Dauertest, welche Sicherheitspakete einen beständigen Schutz bietet.
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Die Tests der Schutzpakete liefen jeweils zwei Monate lang auf einem Testsystem mit Windows XP, Windows 7 und Windows 8.1. Zum Vergleich musste das mit Windows mitgelieferte Antiviren-Programm zeigen,  wie gut es das Betriebssystem schützt. Je nach Windows-Version war das der Windows Defender oder Microsoft Security Essentials in Kombination mit der Windows-Firewall.

Ein Internet-Sicherheitspaket ist Pflicht

Der Dauertest zeigt ganz eindeutig: Die von Microsoft mit Windows tgelieferten kostenlosen Virenscanner sind zwar besser als gar kein Sicherheits-Tool – sie bieten aber nur einen Grundschutz: Von den maximal erreichbaren 18,0 Punkten kam der Grundschutz von Windows nur auf 10,3 Punkte beziehungsweise auf den 17. Rang. Zum Vergleich: Der Testsieger Internet Security von Kaspersky erreichte 17,8 Punkte.
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Vor allem Kaufprogramme überzeugen mit einem kostant zuverlässigen Schutz vor Malware und anderen Schädlingen: So belegen die ersten fünf Plätze nur kostenpflichtige Schutzprogramme. Das beste kostenlose Programm ist Cloud Antivirus Free von Panda Security.

Die Testergebnisse im Überblick

Die Testexperten von AV-Test haben die 27 Sicherheitspakete auf ihre Schutzwirkung, Systembelastung und Bedienbarkeit getestet.
Die wohl wichtigste Kategorie dürfte für viele Käufer die Schutzwirkung sein. Das Ergebnis setzt sich aus zwei Tests zusammen: Im Referenztest mussten die Virenscanner knapp 60.000 bereits bekannte und weitverbreitete Schädlinge erkennen. Im Real-World-Test mussten die Scanner rund 400 neue und noch unbekannte Schädlinge erkennen, so genannte 0-Day-Malware. Dazu steuerten die Tester versuchte Webseiten an oder führten E-Mail-Anhänge mit Schädlingen aus.
Die Erkennung der 400 neuen Schädlinge schafften nur sechs der getesten Programme zu 100 Prozent.
Deutlich unbefriedigender sind aber die Ergebnisse bei der Erkennungsrate im Referenztest: Nur 15 Programme erkannten die bereits weitverbreiteten Schädlinge zu 100 Prozent.

Zu hohe Systembelastungen

Ein Problem der Sicherheitspakete ist noch immer die viel zu hohe Systembelastung. Vor allem beim Kopieren von Daten oder beim Installieren oder Starten von Anwendungen bremsten die Sicherheits-Tools im Test das System aus.
Bei der Systembelastung schnitt Internet Security von Kaspersky am besten ab: Trotz guter Erkennungsraten bremste das Tool den Rechner am wenigsten aus. Das führte bei der Systembelastung mit 5,8 von 6,0 Punkten zur Bestnote. Gefolgt von Bitdefender Internet Security mit 5,5 Punkten.
Bei der Bedienbarkeit gibt es bei kaum einem Programm viel zu kritisieren. Fast alle gesteten Programme erreichten gute Punktzahlen.
Übrigens: Die Programme von Baidu, Check Point und PCKeeper nahmen nur an zwei von sechs Testmonaten teil. Daher sind sie in der Tabelle gesondert aufgelistet.

Fazit

Ganz vorne liegen die beiden Kaufprogramme Internet Security von Kaspersky und Internet Security von Bitdefender. Die Kaufversion von Avira Internet Security schaffte es auf den Rang 3 vor G Data, das eine wesentlich bessere Erkennungsrate bietet.

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