Smartphones,
Tablets, Kinderarbeit - Die Arbeitsschutz-Organisation China Labor Watch (CLW) wirft
Samsung die Ausbeutung von Kindern vor. Bei einer Untersuchung in einer Zulieferer-Fabrik des IT-Riesen trafen die Menschenrechtler auf zahlreiche Arbeiter, die nicht das erforderliche Mindestalter aufwiesen. Das gesetzliche Mindestalter beträgt in China 16 Jahre.
Die untersuchte Fabrik Shinyang Electronics liegt in der chinesischen Stadt Dongguan im Südosten Chinas und produziert Teile für Samsung Smartphones. Bis zu 11 Stunden sollen die Minderjährigen hier täglich gearbeitet haben, aber lediglich 10 Stunden werden bezahlt. Einen Ausgleich für die Überstunden gebe es nicht, berichtet die Arbeitsschutz-Organisation.
Angeprangert werden auch die Arbeitsbedingungen unter denen die Minderjährigen zu leiden hätten. So sollen die Arbeiter keine Sicherheits-Trainings erhalten haben, obwohl eine 24-stündige Instruktion gesetzlich vorgeschrieben sei. Auch die Sicherheits-Ausrüstung für die Arbeiter sei erst auf Nachfrage ausgehändigt worden.
Darüber hinaus kritisiert CLW auch andere Aspekte, wie Diskriminierung, das Fehlen von Sozialversicherungen und Gewerkschaften sowie weitere Vergehen gegen das Arbeitsrecht. Den gesamten Bericht bietet CLW zum
kostenlosen Download an.
Bereits vor 2 Jahren bemängelte CLW die Arbeitsbedingungen in Samsungs Zulieferer-Firmen. Angesichts der aktuellen Enthüllungen seien Samsungs Nachhaltigkeits-Berichte als reine Werbeplattform zu sehen, kritisiert CLW-Chef Li Qiang. Noch im
Nachhaltigkeits-Bericht von 2013 bekräftigt Samsung, Kinderarbeit in seinen Zulieferer-Betrieben zu verhindern.