Chatbots haben sich bei Unternehmen in der Kundenbetreuung sowie im E-Commerce bereits auf breiter Front etabliert. Nun sollen die smarten Helfer auch als Bankberater tätig werden. In Zusammenarbeit mit Finn AI hat das Münchner Finanzunternehmen Fidor einen neuen Banking-Chatbot entwickelt.
Kunden und Partnern des
Fintechs steht damit künftig eine vorintegrierte Dialog-KI mit natürlichem Sprachverständnis und Deep-Learning-Fähigkeiten zur Verfügung. Mit dem Dialog-Bot will das Unternehmen nach eigenen Angaben die Einführung von kundenrelevanter KI, Machine Learning und Robotisierung im Bankwesen beschleunigen.
In der Praxis soll der Chatbot den Endkunden bei sämtlichen Banking-Tätigkeiten mit Rat zur Seite stehen sowie bei komplexeren Anfragen eine direkte Weiterleitung zum passenden Ansprechpartner innerhalb der Bank initiieren. Als weitere Funktion ist künftig außerdem eine Hilfe bei Transaktionsdiensten vorgesehen. Der Bot lässt sich sowohl im Internet auf Web-Plattformen als auch in mobilen Smartphone-Apps nutzen.
Matthias Kröner, Gründer und CEO von Fidor, kommentiert die Einführung des Chatbots wie folgt: "KI und maschinelles Lernen eröffnen eine ganz neue Welt und schaffen eine echte Bot/Kunden-Diskussion, die sich kontinuierlich verbessert."
Fidor ist natürlich bei weitem nicht der einzige Player am Markt, der mit Chatbot-Lösungen arbeitet. So hat beispielsweise schon Ende 2017 das Schweizer Fintech-Startup Selma einen
interaktiven Investment-Assistenten an den Start gebracht. Der gleichnamige Bot kommuniziert mit Kunden und registriert wichtige Informationen für die Vermögensverwaltung.
Und auch
Veronica Lange, Head of Innovation bei UBS, ist sich bewusst, dass innovative KI-Lösungen die Bankenwelt verändern werden. Im Interview mit com! professional erläutert die Digitalspezialistin der Schweizer Großbank die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, der Blockchain und Start-ups im Finanzsektor.