Erweiterter Tracking-Schutz

Firefox bekommt neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre

von - 24.07.2018
Mozilla Firefox
Foto: Evan Lorne / shutterstock.com
Mozilla will Firefox mit neuen Funktionen ausstatten. Version 63 des Browsers soll mit Möglichkeiten zum Schutz vor auf Webseiten versteckten Kryptominern und vor Fingerprinting kommen.
Mozilla Firefox befindet sich Jahren auf einem absteigenden Ast. International und zuletzt auch in Deutschland hat ihm Google Chrome den ersten Rang bei den beliebtesten Browser abgelaufen. Nun wollen die Mozilla-Entwickler einen deutlichen Schritt in Richtung mehr Datenschutz für ihre Anwender gehen. Mit Version 63, die Ende Oktober dieses Jahres erscheinen soll, wird Firefox voraussichtlich mehrere neue Funktionen zum Blockieren unerwünschter Inhalte enthalten.
Bereits seit ein paar Jahren unterstützt Firefox eine abgeschwächte Form der Tracking Protection. Diese Funktion findet sich in den Einstellungen des Browsers unter „Datenschutz & Sicherheit“ als Option „Schutz vor Aktivitätenverfolgung“. Standardmäßig ist sie deaktiviert und nur in privaten Fenstern aktiv. Wenn sie vom Nutzer eingeschaltet wird, verwendet der Browser eine von zwei verfügbaren Listen von Disconnect.me, die Informationen über bekannte Tracker und Werbenetze enthalten. Darüber hinaus sendet der Browser auf Wunsch an besuchte Webseiten einen DNT-Hinweis (Do Not Track). Wie gut oder schlecht dies funktioniert, ist umstritten.

Schutz gegen Miner und vor Fingerprinting

Mit Version 63 sollen diese Funktionen zum Schutz der Privatsphäre im Internet ausgeweitet werden. So planen die Entwickler eine Möglichkeit, um das heimliche Mining mittels versteckter Javascripts zu verhindern. Dieses findet sich auf immer mehr Webseiten, um so Rechenkapazität der Website-Besucher abzuzwacken und um damit nach Krypto-Währungen zu schürfen – teilweise mit Zustimmung der Nutzer, meist aber ohne.
Außerdem soll der Browser einen besseren Schutz gegen Skripte erhalten, die zum sogenannten Fingerprinting des Anwenders eingesetzt werden. Dabei verwenden Tracking-Firmen verschiedene Merkmale, die der Browser bislang über die System- und Anwendungsumgebung des Web-Surfers preisgibt, um einen „Fingerabdruck“ zu erstellen. Anhand dieser eindeutigen Idetifikationsnummer kann er dann auf anderen Webseiten wiedererkannt werden, die ebenfalls Tracking-Skripte eingebaut haben. Damit soll in wenigen Monaten endlich Schluss bei Firefox sein.
Verwandte Themen