Microsoft hatte bereits im Vorfeld des
Windows-10-Rollouts angekündigt, in seinem neuen Edge-Browser primär auf die Web-Technologie HTML5 zu setzen. Plug-in-gestützte Lösungen wie Flash oder Silverlight seien nicht mehr zeitgemäß, hieß es damals.
Jetzt haben die Redmonder erstmals in einem
Blogpost mitgeteilt, wie die Flash-Unterstützung in Edge zukünftig gestaltet werde. Demnach werden dezentrale Flash-Elemente automatisch eingefroren und erst wieder gestartet, wenn dies vom Nutzer explizit gewünscht ist. Wichtige Inhalte wie zentrale Video- oder Audio-Streams sollen von der Änderung hingegen nicht betroffen sein. Damit verfolgt Microsoft eine ähnliche Strategie wie Google bei seinem
Chrome-Browser, der bereits seit Mitte vergangenen Jahres unwichtige Flash-Inhalte ausblendet.
Microsoft verspricht Nutzern des Edge-Browsers durch das neue Feature einen Zugewinn an Sicherheit und Performance sowie mehr Akkulaufzeit auf mobilen Endgeräten wie Tablets oder Laptops.
Die neue Funktion soll im Zuge des großen
Anniversary Updates für Windows 10 ausgerollt werden, das Microsoft auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2016 angekündigt hatte. Experimentierfreudige Nutzer erhalten das Feature im Rahmen der Insider Preview im Windows 10 build 14316 bereits im Vorfeld.
Vor gar nicht allzu langer Zeit war Adobes Flash-Technologie das zentrale Feature, um dem Netz Leben einzuhauchen: Web-Games, Audio- und Video-Streams wären ohne Flash lange nicht möglich gewesen. Diese glorreichen Zeiten sind allerdings vorbei, denn heute sorgt Adobes-Lösung höchstens noch durch schwere Sicherheitslücken für Schlagzeilen.
Unterdessen werden mehr und mehr Webdienste wie beispielsweise
Youtube oder
Twitch auf HTML5 umgestellt und selbst Adobe rät seinen Nutzern mittlerweile zum
Umstieg auf die plug-in-freie Technik. Daher scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann auch die letzten Dienste und Werbungstreibende auf HTML5 umstellen und Flash endgültig beerdigen.