Backdoor-Schädling

Gefälschte Warnung für Google Drive & Dropbox

19.08.2014
Cyberkriminelle versenden derzeit gefälschte Login-Warnungen für Google Drive und Dropbox. Die Mails verteilen eine Backdoor, die E-Mail-Zugangsdaten, Nutzernamen und Passwörter stiehlt.
Die gefälschten E-Mails tarnen sich als Sicherheitswarnungen - angeblich habe sich jemand von einem unbekannten Gerät aus im Google-Drive- oder Dropbox-Konto eingeloggt. Die Spam-Nachrichten, die angeblich von Gmail kamen und den Empfänger warnten, enthalten zudem Links, um beispielsweise das Passwort des Cloud-Dienstes zu ändern. Diese Links verweisen allerdings auf eine Google-Drive-URL, über die ein Hintertürschädling der Online-Spione verteilt wird.
Das Herunterladen dieser Spionagesoftware erfolgt über das sichere HTTPS-Protokoll, so dass auch die Sicherheitsmechanismen mancher Webfilter umgangen werden. Ferner tricksen die Angreifer zahlreiche E-Mail-Reputationsdienste aus, indem sie für den Versand der Spam-Mails Server mit deren IPv6-Adresse verwenden. Viele E-Mail-Reputationsdienste filtern bislang allerdings ausschließlich anhand der IPv4-Adresse.

So erkennen Sie die gefälschten E-Mails

Die Spam-Mail ist einer richtigen Gmail-Kundennachricht sehr ähnlich. Die angezeigte Mailadresse und die angebliche Quelladresse stimmen allerdings nicht überein. Zudem zeigt der Header der E-Mail, dass die Nachricht von einem Mail-Formular einer Website aus gesendet wurde.
Sämtliche Links der gefälschten E-Mail verweisen auf eine HTML-Datei bei Google Drive. Diese HTML-Datei dient dazu, das Betriebssystem und den Browser des Nutzers zu erkennen und den passenden Backdoor-Schädling zu installieren. Auf Systemen mit Firefox wird die Backdoor dann beispielsweise als XPI-Datei an den ahnungslosen Nutzer geschickt.
Die Sicherheitsexperten von Trend Micro raten Anwendern, sich gegen derartige Bedrohungen zu wappnen und ein paar grundsätzliche Verhaltensregeln zu beachten:
Weitere Informationen zu den gefälschten Login-Warnungen für Google Drive und Dropbox finden Sie im deutschsprachigen Trend Micro-Blog.

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