Sichere
E-Mails für Bürger, Ämter und Unternehmen: Dies verspricht das Bundesministerium des Innern bei der Vorstellung der neuen De-Mail-Verschlüsselung. Ab April haben Nutzer der Deutschen Telekom sowie von Francotyp-Postalia, United Internet mit 1&1, WEB.DE und GMX die Möglichkeit, ihren E-Mail-Verkehr samt Anhängen mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu schützen. Die De-Mail-Anbieter setzen dabei auf den quelloffenen Verschlüsselungsstandard Pretty Good Privacy (PGP).
Für die Nutzung der neuen Funktion ist ein Browser-Plugin erforderlich, das für Google Chrome und Mozilla Firefox zur Verfügung steht. Nutzer erhalten die Plugins kostenlos über ihren jeweiligen De-Mail-Anbieter. Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG, kommentiert die Vorstellung der neuen Sicherheitsfunktion mit den Worten: "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung war bislang Expertensache. Wir wollen, dass alle Kunden ihre De-Mails durchgängig vom Sender zum Empfänger schützen können."
Indessen soll auch die Anmeldung für die De-Mail-Erstregistrierung vereinfacht werden. Voraussetzung sei allerdings ein Online-Bankkonto, das die Nutzer bei der De-Mail-Anmeldung im Internet angeben, um ihren De-Mail-Account vom Computer aus vollständig elektronisch zu eröffnen.
Die De-Mail sollte 2012 als sichere Alternative für den herkömmlichen E-Mail-Verkehr starten. Unter dem Motto "So einfach wie E-Mail und so sicher wie Papierpost" wollten die Anbieter die elektronische Kommunikation revolutionieren und fit für verbindliche Behördengänge machen. Bislang hielt sich der Zuspruch jedoch in Grenzen - nicht zuletzt aufgrund von Sicherheitsbedenken, die der De-Mail attestierten,
nicht sicherer als eine normale E-Mail zu sein. Mehr Hintergrund-Informationen zur De-Mail finden Sie in unserem Praxis-Artikel "
Alles über die neue De-Mail ".